Anlässlich der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz vom 26.-28. März in Baden-Baden begleiten die Bäuerinnen und Bauern des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V., in einer gemeinsamen Bild-Aktion mit Land schafft Verbindung LsV, Freie Bauern BW und MEG Milch Board die Agrarministerkonferenz in Baden-Baden.
Ihre Botschaft lautet: „Bremse lösen – Vorschläge von EU-Kommissar Hansen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft unterstützen! Marktstellung der Bäuerinnen und Bauern stärken!“
Zur Frühjahrs-Agrarministerkonferenz in Baden-Baden: Bremse lösen – notwendige Reformen der Agrarpolitik unterstützen statt blockieren!
„Symbolisch mit Traktoren zeigen wir, in welche Richtung aus unserer Sicht für eine zukunftsfähige Landwirtschaft „gezogen“ werden muss. Wir unterstützen die Pläne von EU-Kommissar Christoph Hansen ganz ausdrücklich, die erste Schritte für eine Verbesserung der Marktstellung der Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette beinhalten – darunter insbesondere auch die verbindliche Vorgabe, dass vor der Ablieferung landwirtschaftlicher Erzeugnisse schriftliche Verträge gemacht werden müssen, die Regelungen zu Preis, Menge, Qualität und Lieferdauer beinhalten“, erklärt BDM-Vorstand Manfred Gilch.
„Einige CDU-CSU geführte Agrarministerien sperren sich allerdings vehement dagegen – auch das stellen wir bildlich dar. Wir Bäuerinnen und Bauern stellen uns in diesem Bild an die Seite der notwendigen Zukunft der Agrarpolitik. Der gegenwärtige Ist-Zustand hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen – mit immer mehr wirtschaftlich bedingten Betriebsaufgaben und einer besorgniserregenden Überalterung in der Landwirtschaft. Wir fordern die Agrarministerinnen und Agrarminister bei der AMK daher auf, die Bremse zu lösen und notwendige Reformschritte der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP und Gemeinsamen Marktordnung GMO nicht zu blockieren.“
„Die Marktstellung der Erzeuger muss gestärkt werden, damit die landwirtschaftlichen Betriebe für die Herausforderungen der Zukunft weiterentwickelt werden können. Wir wollen unser Einkommen vorrangig über die von uns erzeugten Produkte erwirtschaften können, um von Steuergeldern unabhängiger zu werden. Wir erwarten außerdem, dass sich die Agrarministerien für eine wirkliche Honorierung der von uns erbrachten Umwelt- Natur- und Klimaschutzleistungen einsetzen – das alles sind wichtige Grundpfeiler einer Zukunftsperspektive für unsere Betriebe“, so Gilch weiter.
„Dass wir von Steuergeldern unabhängiger werden müssen, sollte angesichts der aktuellen politischen Umbrüche, der neuen Finanzbedarfe, leerer Haushaltskassen und klimatischer Herausforderungen „sonnenklar“ sein“, hebt auch Hans Ott, BDM-Landesteamleiter in Baden-Württemberg hervor. „Wer hier in den Raum stellt, mit der Verteilung öffentlicher Gelder könnten die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen in der Landwirtschaft gelöst werden, fährt die Landwirtschaft wider besseren Wissens an die Wand. Die aktuellen Probleme der Landwirtschaft sind mit dieser Strategie schon jetzt nicht lösbar, ein elementarer Wandel der Agrarpolitik ist also zwingend.“
„Wie eine zukunftsfähige Agrarpolitik aussehen kann, zeigen die Strategischen Leitlinien und Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft sowie der Strategische Dialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft. Diese Vorschläge, die auf einem breiten Konsens von Agrarverbänden, Wissenschaft und gesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz basieren, sollten die Leitlinien für die künftige agrarpolitische Ausrichtung sein“, betont Manfred Gilch. „Wir erwarten, dass die Agrarministerinnen und Agrarminister diesen Rückenwind für Veränderungen aufgreifen und nicht blockieren.
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