Milchpyramide aus über 300 Säcken Milchpulver – Alle Bilder und Infos

Die Marktlage spitzt sich wöchentlich zu, die Prognosen von Marktexperten und auch die Börsenmilchwerte lassen eine weitere Verschlechterung der Milchmarktsituation für die kommenden Monate erwarten. Die EU-Kommission reagiert auf Druck der Milchindustrie und der Bundesregierung mit der Öffnung der Privaten Lagerhaltung, gleichzeitig setzt die Bundesregierung nach wie vor Vertrauen in die Selbstheilungskräfte der Märkte durch Molkerei(Insel-)lösungen.

Die Tour durch mehrere Bundesländer ist hier einmal zusammengefasst:

Pressemitteilung zur Milchpyramide mit 300 Säcken Milchpulver

Presseeinladung „EU-weit Milchüberschüsse reduzieren statt einlagern“

Bildergalerie

Berlin (07.05.2020)

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Impressionen unserer Milchpulverpyramide, die in Berlin aufgebaut wurde. Besuch hatten wir von Mitgliedern des Agrarausschusses.

Kiel (08.05.2020)

Wir haben mit dem Landwirtschaftsminister Albrecht und Mitgliedern des Agrarausschusses ausführlich über die Lage der Milchviehhalter diskutiert.

Schwerin (11.05.2020)

Nach der AMK gab es viel zu besprechen. Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus stellte sich der Diskussion bei unserer Aktion in Schwerin.

Hannover (12.05.2020)

Auch Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast nahm sich zusammen mit den agrarpolitischen Sprecher/innen Karin Logemann (SPD), Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen) und Helmut Dammann-Tamke (CDU) Zeit für die Diskussion mit den Milchviehhaltern. Wir stellen fest, dass wir nicht locker lassen dürfen!

Anmerkung am Rande:
Man kommt nicht drauf, womit sich manche offenbar beschäftigen…
Daher hier zur Klarstellung: Das bei unserer Aktion verwendete Milchpulver haben wir ganz regulär gekauft, es gab und gibt keine Vorteils- und Einflussnahme durch die Fa. Schaumann. Wir haben da eingekauft, wo es für uns in der Kürze der Zeit logistisch praktikabel möglich war. Wir hätten genauso gut auch das Pulver jeder anderen Firma verwendet.

 

Düsseldorf (13.05.2020)

In Düsseldorf gab es sehr ausführliche Gespräche mit Annette Watermann-Krass, Mitglied im Agrarausschuss (SPD), der agrarpolitischen Sprecherin Bianca Winkelmann (CDU).

Wiesbaden (14.05.2020)

In Wiesbaden gab es reges Medieninteresse und politische Gespräche mit den Agrarausschuss-Mitgliedern Heike Hofmann (SPD), zugleich Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, mit Hans-Jürgen Müller (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Torsten Felstehausen und Agrarsprecherin Heidemarie Scheuch-Paschkewitz (LINKE).

München (18.05.2020)

Kaiserwetter in München, viele Kameras und Milchviehhalter, die ihrem Unmut und ihrem Unverständnis darüber deutlich Ausdruck verliehen, dass auf politischer Ebene einerseits Sonntagsreden über den Wert einer vielfältigen und regionalen Landwirtschaft geschwungen werden, aber gleichzeitig auf molkereiindividuelle Lösungen gewartet wird statt in der aufziehenden globalen Milchkrise auf EU-Ebene die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Milchmarkt schnell und effizient entlastet werden kann. Milchüberschüsse reduzieren statt Milchpulver einlagern! Abzuwarten und eine Krise erst dann anzuerkennen, wenn sich massive Verluste auf den Betrieben bereits realisiert haben, passt nicht zu den blumigen Sonntagsreden!
Ruth Müller, landwirtschaftspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion und Eckbert Dauer, Leiter der Abteilung Ernährung und Markt im Bayerischen Landwirtschaftsministerium, der in Vertretung von Ministerin Kaniber gekommen war, stellten sich der Diskussion.

Stuttgart (19.05.2020)

In Stuttgart endete (vorläufig) unsere Milchpyramiden-Tour – mit zahlreichen politischen Gästen und interessierten Medienvertretern.

„Alter Käse“ ist indes vom baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk zu vernehmen: Er verweist die Milchbauern auf die Corona-Soforthilfe, die sie beantragen könnten und erklärt, wir wollten die „Wiedereinführung planwirtschaftlicher Maßnahmen auf europäischer Ebene“. Wer so etwas erzählt, hat a) nicht richtig zugehört, b) keine Ahnung, an welche Voraussetzungen die Corona-Soforthilfe geknüpft ist und c) keine Ahnung, welche Dimensionen der Verlust auf den Betrieben ausmacht, wenn der Milchpreis um 2-3 Cent sinkt.

Wir sehen uns kommende Woche in Kempten – mit einer Aktion, die den erneut tagenden Agrarministern von Bund & Ländern vor Augen führt, wie es um die Zukunft der Bauern bestellt ist, wenn die Anforderungen des Green Deal auf eine Milchmarktpolitik treffen, die einseitig die Industrie fördert und die Bauern die Marktrisiken alleine ausbaden lässt!

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