(Berlin) In der heutigen Fragestunde der Agrarjournalisten in Berlin bewertete Bernhard Krüsken das Ampelgespräch vom Montag. Er sprach von einer „bunten Runde mit vielen Sprechblasen, aber ohne konkrete Lösungsvorschläge“. Er kritisierte das Verhalten der Teilnehmer, die nach dem Motto gehandelt hätten: „Führt die Mengenregulierung ein und alles wird gut“.
Gemeinsame Pressemitteilung BDM & AbL
„Gegen diese Darstellung verwehren wir uns“, so Martin Schulz, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL. „Wir haben gemeinsam mit LsV Deutschland die nationale Umsetzung des Art. 148 GMO mit dem Hintergrund gefordert, dass durch die verbindliche Vorgabe konkreter Preisvereinbarungen in Verbindung mit Liefermenge und Lieferzeitraum mehr Planungssicherheit für die Landwirtschaft erreicht werden kann.“
Einen weiteren Aspekt brachte BDM-Sprecher Hans Foldenauer ein. Nach seiner Überzeugung reicht es in der aktuellen Situation nicht aus, nur über einzelne Punkte zu sprechen: „Wir müssen das Momentum nutzen und ein Gesamtpaket schnüren. Dazu gehören unter anderem die Herkunftskennzeichnung, die Lösung der Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung und vor allem die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Marktordnung mit dem Ausbau eines Sicherheitsnetzes für die Agrarmärkte und der Entwicklung von Instrumenten für eine effektives Marktmanagement. Die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionsspitzen der Ampel begrüßten einhellig diesen strategischen Ansatz für ein Gesamtpaket, das von der Mehrheit der teilnehmenden Verbände unterstützt wurde.“