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„Marktverantwortung statt Pulver-Irrsinn“ lautet das Motto der „Milch-(Ver-)Pulver-Tour“, mit der der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. seit dem 25. August mit verschiedenen Pulveraktionen im Rahmen seiner bundesweiten „BDM-Milch-(Ver-)Pulver-Tour“ die Folgen des unzureichenden und völlig falsch gehandhabten bestehenden Sicherheitsnetzes für den EU-Milchmarkt zeigt.
9. Oktober: Große BDM-Kundgebung vor der Staatskanzlei in München – mit Pulveraktion und Schleppern
Neben riesigen Schuldenbergen für die Milchbauern sind auch immense Milchpulverberge entstanden, die die dringend nötige schnellere und deutlichere Erholung der Milcherzeugerpreise verhindert haben. Die zentrale Forderung der Milchbauern: In der Krise Milchübermengen eindämmen statt übermäßig einlagern!
Die BDM-Milch-(Ver-)Pulver-Tour mündet am 9. Oktober in München in einer großen Kundgebung vor der Staatskanzlei (ab 12 Uhr) – mit einer Pulver-Sprühaktion und hunderten Schleppern.
Die Milchviehhalter wenden sich in München explizit an Ministerpräsident Horst Seehofer und die CSU, mit der Aufforderung, sich auch auf Bundesebene dafür stark zu machen, dass die längst überfällige Erweiterung des Sicherheitsnetzes für den Milchmarkt um effiziente, mengenwirksame Kriseninstrumente endlich umgesetzt wird. Bayern hat in der Milchmarktpolitik auf Landesebene vorgemacht, dass es unabhängig von politischen Farbenspielen möglich ist, agrarpolitische Positionen zu vertreten, die die Interessen der Bäuerinnen und Bauern stärker in den Fokus rücken. Politik für die Bauern und den ländlichen Raum statt vorrangig Industrieinteressen zu bedienen – das muss jetzt CSU-Linie auch auf Bundesebene sein. Kein Parteigeplänkel, sondern eine sachorientierte, pragmatische Agrar- und Milchmarktpolitik für die Menschen im ländlichen Raum erwarten die Milchbauern aber auch von den anderen Parteien.
„Das EU-Sicherheitsnetz muss jetzt ausgebaut werden, solange die Markterholung anhält. Kippt der Markt wieder, entstehen erneut Verluste, die die ohnehin stark angeschlagenen Milchbetriebe massiv gefährden. Dann muss ein wirksames Kriseninstrumentarium, das zur Markterholung beiträgt, schon einsatzbereit sein“, erklärt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber.
Die Schlepperfahrer fahren über verschiedene Routen nach München:
Sammelpunkte für die Schlepperfahrer:
Nord-Ost: Freisinger Landstraße (ab Kreuzung Florianmühlstraße Richtung Norden).
Nord-West: Dachauer Straße (B 304 – Überführung Güterbahnhof)
Süd: Forstenrieder Allee (ab Bereich der Stadtgrenze)
Geplanter Programmablauf:
12:00 Uhr: Ankunft der Schlepper
12:20 Uhr: Begrüßung durch Manfred Gilch, BDM-Landesvorsitzender Bayern
12:45 Uhr: Begrüßung durch Romuald Schaber, BDM-Vorstandsvorsitzender
13:00 Uhr: Grußworte von Dr. Walter Ulbrich, Germanwatch und
Karl Busl, Diözesanbeauftragter München-Freising für das Weltnotwerk
13:15 Uhr: Milchpulversprühaktion
13:35 Uhr: Diskussion der agrarpolitischen Sprecher des Bayerischen Landtags
(Angelika Schorer, CSU (angefragt), Horst Arnold, SPD, Gisela Sengl,
B90/Grüne und Dr. Leopold Herz, Freie Wähler)
14:00 Uhr: Rede Staatsminister Dr. Marcel Huber
14:30 Uhr: Schlusswort von Johannes Pfaller, BDM-Beiratsvorsitzender
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