Der BDM lehnt die Klontechnik kategorisch ab: Dies gilt sowohl für das Klonen in Europa, wie für den Import. Auch das Inverkehrbringen von lebenden Klonen sowie deren Nachkommen, des Reproduktionsmaterials und der entsprechend erzeugten Nahrungsmittel wird klar abgelehnt.
Begründung:
Die Europäischen Kommission hat Ende des Jahres 2013 die Richtlinienentwürfe (COM (2013) 892 und 893) veröffentlicht und das Thema Klone und Klontechnik aus dem Raum abstrakter Diskussionen in den Entscheidungshorizont überführt.
Wir begrüßen die grundsätzlich ablehnende Haltung der Kommission, sehen aber weitergehenden Regelungsbedarf und unterstützen den Beschluss des Bundesrates (D 814/13) vom 14. Februar 2014 nachdrücklich. Zudem ist mehrfach die diesbezüglich überwiegend ablehnende Haltung der Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union dokumentiert. Gutachten und Stellungnahmen verschiedener Institutionen der Europäischen Union kommen ebenso wiederholt zu negativen Bewertungen dieser Reproduktionstechnik.
Wir sind uns unserer Verantwortung für das Wohlergehen unserer Rinder bewusst. Wir achten auf unsere Tiere. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt in Bezug auf die Klontechnik wiederholt zu katastrophalen Ergebnissen im Sinne des Tierwohls. Die geringe Effizienz dieser Technik und die hohen Sterblichkeitsraten sind insbesondere aus ethischen Gründen für uns nicht zu rechtfertigen.
Die Klontechnik bietet gegenüber den traditionellen Züchtungsmethoden für uns Landwirte keine Vorteile, sondern nur den Anbietern von Klonprodukten. Die Klontechnik ist nicht denselben Selektionsmechanismen der natürlichen Reproduktionsmethoden unterworfen – das Entstehen nicht lebensfähigen Lebens ist dieser Technik inhärent, wie auch die Verengung des genetischen Pools.
Die Nachkommen von Klonen sind zu behandeln wie Klone selbst. Lebensmittel, unabhängig von der Frage der Unbedenklichkeit, die Klone oder deren Nachkommen erzeugt haben, dürfen nicht in den allgemeinen Warenverkehr eingehen. Die Nutzung von Klonen oder deren Erzeugnisse ist auszuschließen, um letzten Endes diese neue Technik auch nicht mittelbar zu fördern.
Die Klontechnik bietet weder wirtschaftliche Vorteile für Erzeuger und Verbraucher, noch einen substantiellen Gewinn für die Tiere – im Gegenteil. Die Nachteile überwiegen im unvertretbaren Maße. In der Abwägung dessen und unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung bestehen wir aktiven Milchviehhalter auf das Verbot der Nutzung von Klonen und deren Produkten.