Gespräch mit der SPD-Agrarschiene im Deutschen Bundestag

(Berlin). Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. traf sich mit dem Agrarsprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Herrn Dr. Rainer Spiering, und dem Berichterstatter Milch, Herrn Dirk Wiese, zu einem Gespräch über die Neuausrichtung der GAP, der GMO und zum Milchmarkt. „Bei der GAP stehen wichtige Entscheidungen an“, betonte Hans Foldenauer. Dabei legte der BDM-Sprecher viel Wert darauf, dass nicht nur über die Verteilung der Gelder gesprochen werden dürfe.

Laut Foldenauer müssen die EU-Gelder an konkrete Leistungen gebunden werden. „Um die Abhängigkeit der Bauern von den Finanzhilfen aus Brüssel zu verringern, müssen zukünftig die Erlöse durch den Verkauf von Produkten aus dem Markt kommen“, forderte er von den Politikern. „Allerdings reicht die GAP nicht aus“, fügte er hinzu. Aus diesem Grund sei der Ausbau des Sicherheitsnetzes für den EU-Milchmarkt mit einem effektiven Krisenmanagement unerlässlich, welches bei Überschussphasen reagiert.

Die Weichen für die Zukunft sind jetzt zu stellen und Hans Foldenauer erklärte den SPD-Angeordneten die Sektorstrategie 2030 des BDM. „Wir benötigen eine Strategie für den Sektor, welche die Erzeuger stärkt“, betonte er. Ständig widerholende Marktkrisen mit hohen Wertschöpfungsverlusten zeigen die Schieflage am Milchmarkt. Hier fordert der BDM e.V. mit seiner Sektorstrategie 2030, dass die Probleme des Sektors in Angriff genommen werden. Weil dringender Handlungsbedarf besteht, schlägt der BDM e.V. die Gründung eines Branchenverbandes vor, der die Interessen der Milchviehhalter stärker in den Fokus stellt.

Bei den Forderungen des BDM e.V. zur GAP sah Dr. Rainer Spiering viele Ähnlichkeiten mit dem SPD-Programm und erklärte: „Konkrete Leistungen können bei der GAP beschrieben werden. Aber die Veränderungen am Milchmarkt müssen von der Branche geregelt werden“, erklärte der SPD-Agrarpolitiker. Außerdem schlug Spiering Produktinnovationen vor, um aus der Milch spannende Sachen zu machen. Aus seiner Sicht müsse die Wissenschaft in die Pflicht genommen werden neue Milchprodukte zu entwickeln. Dirk Wiese sprach sich für die Stärkung der Erzeuger aus und für die Umsetzung des Art. 148.

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V.l.n.r.: Dirk Wiese, Hans Foldenauer, Dr. Rainer Spiering