Fotos: europeanmilkboard.org
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31.03.2016Proteste in Litauen3000 Milcherzeuger forderten den Agrarminister auf zurückzutreten. Auch Hogans Politik wurde kritisiert. Organisiert wurde der Protest von der EMB-Mitgliedsorganisation LPGA und seinem Präsidenten Jonas Vilionis. Anwesend waren zudem Parlamentsmitglieder sowie der Agrarminister mit zwei Stellvertretern.
Aktionen und Proteste in Europa
26.03.2016
Paris: EMB-Vorstand bei Agrarminister Stephan Le Foll
Positive Entwicklungen sind aus Frankreich zu vermelden, im Gespräch mit dem französichen Agrarminister berichtete dieser über den Verlauf des letzten Ratstreffens in Brüssel. Verhandlungsgegenstand war der französische Vorstoß zur Reduzierung der EU- Milchanlieferung. Bekanntlich hatte der Rat die Möglichkeit zur zeitlich befristeten Rücknahme der Milchanlieferung auf freiwilliger Basis beschlossen. Unklar ist, laut Le Foll, nach wie vor die Finanzierung und die genauen Durchführungsbestimmungen. Dem Vernehmen nach hat sich in den letzten Wochen die deutsche Haltung im Rat ein Stück weit verändert. Es würden Maßnahmen, die der Mengenrückführung dienen, nicht mehr kategorisch abgelehnt.
26.03.2016
Über 1000 Landwirte marschierten durch Londons Straßen, um Unterstützung für die britische Landwirtschaft zu fordern. Ein Protestbrief wurde an Premierminister Cameron überbracht. Die Bauernorganisation Farmers for Action, die den Protestmarsch anführte, will auf die Notwendigkeit kostendeckender Preise hinweisen und fordert Unterstützung für britische Produkte.
14.03.2016
Eine kurze Übersicht zu den aktuellen Geschehnissen heute in Brüssel, anlässlich des Treffens der Agrarminister zum Thema „Krise am Milchmarkt“:
– Mehr als 50 Traktoren des belgischen EMB-Milcherzeugerverbandes MIG
fordern in Brüssel ein Instrument zur Regulierung des Milchmarktes.
– Milcherzeuger sprühten heute Milch an das Bürogebäude von COPA-COGECA
in Brüssel: „Die COPA-COGECA trägt eine große Verantwortung für die
Milchkrise!“
– „Die EU-Agrarminister MÜSSEN sich heute auf ein Instrument zur Reduzierung der Milchmenge einigen!“ – Forderung des EMB bei seiner heutigen Pressekonferenz in Brüssel
Zum Thema:
EMB-Pressemitteilung
EMB-Bildergalerie
Quelle: europeanmilkboard.org
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09.03.2016
Der deutsche Agrarminister hat kürzlich auch noch einen Vorschlag zur Bekämpfung der Milchkrise im Vorfeld des Agrarrates (14. März) eingereicht.
Minister Schmidt fordert ein 2. Hilfspaket für die Bauern, um Liquiditätsproblemen entgegenzuwirken. Die Europäische Investitionsbank soll zudem Investitionsanreize bieten, um die Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu steigern. Die Schwelle der de minimis Beihilfen-Regelung soll angehoben werden. Deutschland spricht sich gegen „Mengenkontrolle“ und gegen eine Anhebung von Interventionspreisen aus.
Quelle: europeanmilkboard.org
05.03.2016
Die Agrarminister haben ihre Vorschläge zur Bekämpfung der Milchkrise eingereicht.
Die
vorgeschlagenen Maßnahmen werden beim Sonderausschuss für
Landwirtschaft am 7. März diskutiert und dienen als Grundlage für den
Agrarrat (14. März). Einig sind sich die Minister darüber, dass etwas
getan werden muss. Was konkrete Maßnahmen betrifft, gehen die Meinungen
allerdings stark auseinander.
– Frankreichs Minister Le Foll hat ein Modell für
Mengenreduzierung über einen freiwilligen Lieferverzicht eingereicht und
3 verschiedene Optionen ausgearbeitet (u.a. ein Bonus/Malus-Modell).
–
Maßnahmen für Lieferverzicht werden aktuell von 9 Ländern gefordert:
Bulgarien, Estland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Portugal, Slowakei,
Slowenien und Tschechien. Irland und Großbritannien sprechen sich
dezidiert gegen Mengenregulierung aus.
– Einzelne Länder fordern
mehr Unterstützung für den Markt, u.a. direkte finanzielle Hilfen für
die Landwirte (z.B. Polen, Tschechien, Litauen, Lettland, Kroatien)
–
Maßnahmen zum Interventionspreis und zur privaten Lagerhaltung werden
ebenfalls von mehreren Ländern gewünscht, u.a. von Tschechien, Estland,
Griechenland, Lettland, Spanien, Slowenien, Portugal. Finnland und
Tschechien fordern ein Anheben der Interventionsschwelle.
– Als
konkrete Maßnahmen für Krisenzeiten wird auch das Einrichten von
Warnsystemen (Belgien) genannt sowie die Stärkung der
Milchmarktbeobachtungsstelle (Belgien, Bulgarien und Spanien).
–
Zahlreiche Länder fordern eine temporäre Anhebung der de minimis
Regelung (u.a. Finnland, Irland, Italien, Luxemburg, Lettland, Ungarn,
Polen)
– Die liberal ausgerichteten Länder wie Irland,
Großbritannien und Dänemark, wünschen sich mehr Marktorientierung.
Gefordert werden ebenfalls Maßnahmen zur Aufhebung des russischen
Embargos, Exportfördermaßnahmen, Exportkredite, Terminmärkte und das
Aufheben von nicht-tarifären Handelshemmnissen. Sehr viele Länder
fordern die Kommission auf, nach neuen Märkten zu suchen (z.B. Spanien,
Tschechien, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Lettland , Polen, Schweden,
Rumänien)
Die Vorschläge der einzelnen Länder sind auf folgendem
Link abrufbar (auf Englisch)
http://goo.gl/rKT0q1, (document number:
6484/16)
Aus den Niederlanden und Deutschland liegen keine Vorschläge vor.
19.02.2016
Frankreich – Die Proteste gehen weiter
– Rund 250 Landwirte des Französischen Bauernverbandes FDSEA haben von Montag bis Donnerstag ein Verteilerzentrum von Leclerc blockiert. Die Blockade wurde beendet, nachdem den Bauern gestern ein Mindestpreis für Milch zugesichert wurde.
– Rennes: Der Kampf der Milcherzeuger. Französische Bäuerinnen und Bauern machten sich am 17. Februar mit mehreren hundert Traktoren auf den Weg nach Rennes.
Video>
Artikel (auf Französisch)
– Versammlung gegen französischen Bauernverband: Am 17. Februar versammelten sich viele Erzeuger u.a. der Organisationen APLI und OPL in der Normandie, um den Vorschlägen des französischen Bauernverbandes eine deutliche Absage zu erteilen. „Xavier Beulin (Präsident des französischen Bauernverbandes) ist ein Industrieller und versteht nichts von der Realität auf den Höfen“. Die Landwirte können die unwirksamen Maßnahmen der französischen Regierung und die Strategie des französischen Bauernverbandes FNSEA nicht länger akzeptieren.
Artikel (in Französisch)
– Reduzierung der Sozialversicherungsbeiträge für Landwirte: Um die Demonstrationen der Bauern zu stoppen, verspricht die französische Regierung eine Reduzierung der Beiträge zur Sozialversicherung. Aber das wird nicht ausreichen. Denn der Milchmarkt kann nur stabilisiert werden, wenn in dieser starken Krise weniger produziert wird. Und dazu braucht es ein Instrument auf EU-Ebene.
Artikel (in Französisch)
-Proteste in der Normandie: Am 15. Februar protestierten französische Bäuerinnen und Bauern u.a. gegen die schlechte Milchpolitik. Ihr Agrarminister forderte währenddessen auf dem EU-Agrar-Rat bessere Instrumente für den Milchmarkt.
Artikel (in Französisch)
Mengenregulierung
FrieslandCampina hat mit der Bonuszahlung für eine kurzfristige Reduktion der Milchmenge eine Diskussion in weiteren Ländern ausgelöst. Das Magazin Elite berichtet, dass in Deutschland die grünen Länder-Agrarminister Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt in einem offenen Brief auffordern, Bonuszahlungen für Erzeuger von den Molkereien einzufordern, sofern diese die Milchmenge reduzieren. Die größte Schweizer Molkerei Emmi hat ihren Lieferanten angekündigt, einen Lieferverzicht finanziell zu unterstützen. Für jedes Kilo Milch, dass gegenüber dem Vorjahresmonat weniger geliefert wird, sollen 10 Rappen (ca. 9 Cent) bezahlt werden. Die Maßnahme ist befristet für die Monate März und April. Auch in den USA wird inzwischen über eine Mengenbegrenzung diskutiert.
Artikel Elite: “Nicht-Lieferbonus in der Diskussion”
Artikel Bauernstimme “Emmi versucht die Milch zu drosseln
Portugal
– Auch die portugiesischen Produzenten stehen vor ernsten Problemen. Mit verschiedenen Aktionen machen sie auf die große Milchmisere aufmerksam.
Video
27.01.16
Papst Franziskus bestärkt Milcherzeuger in ihrer Aufgabe, für eine gerechte und nachhaltige Landwirtschaft zu kämpfen
Einen außergewöhnlichen Schutzpatron haben sich die europäischen Milchbauern gesucht, um Solidarität in ihrer schwierigen Situation zu erfahren. 140 Mitglieder des European Milk Board haben heute im Vatikan einer Audienz des Papstes beigewohnt und seinen Beistand erbeten. Milchbauern aus ganz Europa – von Frankreich bis Litauen – machten sich auf den Weg nach Rom, um den Segen für sich, ihre Familien und ihren Berufsstand einzuholen.
http://nieuws.vtm.be/buitenland/176098-vlaamse-boeren-bij-paus-franciscus
http://www.bauernzeitung.ch/news-archiv/2015/milchbauern-bitten-papst-um-beistand/
http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=31029
http://religion.orf.at/stories/2754707/
20.01.16
Sehen Sie hier die aktuelle Preissituation in einzelnen Ländern:
Italien: Preis: 34-36 Ct (3,7 % Fett / 3,25 % Eiweiß)
Situation stabil auf niedrigem Niveau. Lactalis hat für Zeitraum Okt-Jan 2,5 Ct mehr bezahlt, mit der Ankündigung, ab März keine Preiserhöhung zu zahlen. Möglicherweise sinken die Preise dann sogar wieder.
Dänemark: Preis: 29,2 Ct. (4,2% Fett / 3,4% Eiweiß) Biozuschlag 16,3
Jahresdurchschnittspreis: 31-32 Ct.
Produktionssteigerung 2015: ca. 4%
Ein Milchbauer produziert aktuell im Durchschnitt 1,7 Mio Liter pro Jahr und macht am Tag 500¤ Verlust.
Irland: Preis: 24-26Ct.
Produktionssteigerung 2015: ca 13%
Deutschland: Preise zwischen 24,5Ct (Nord) und 29,5 (Bayern).
Im Norden Unruhe, da Preise dort schon über ein Jahr unter 30 Ct liegen. Auch Kritik am BV.
Verluste 2015: 1000¤/Kuh
Produktionssteigerung 2015: 1,4-1,5%. Seit April etwas über 2%.
Niederlande: Preise zwischen 27,5 und 29,25 (incl. Bonus bzw. bei 4,41% Fett / 3,47% Eiweiß und 4,51% Laktose)
Produktionssteigerung Dezember 2015:
Neues Bonus-System Friesland Campina: 2Ct/Liter mehr, für diejenigen, die 6 Wochen lang nicht mehr produzieren als im Vorjahreszeitraum. Von den Bauern ist Interesse da, aber für FC ist das nur Übergangslösung, bis neue Molkerei fertig ist. Wer besonders viel produziert bekommt ebenfalls 2 Ct. mehr.
Belgien: Preis von 22 auf 25 Ct gestiegen (3-Cent-Zuschlag, vom Einzelhandel, läuft Februar aus)
Produktionssteigerung 2015: Flandern: 5%, Wallonie: 1%
Erzeuger sind frustriert, sehen jetzt, dass der ausgehandelte 3-Ct-Bonus die Mehrproduktion gefördert hat.
Frankreich: Preis ca. 30-31 Ct, Tendenz fallend.
Fairebel führt COWfunding ein
22.10.2015
Belgien: Bürger können in eine faire landwirtschaftliche Kooperative investieren
Eine Premiere in Belgien: Die Genossenschaft Faircoop öffnet sich den Bürgern und bietet die Möglichkeit, Genossenschaftsmitglied zu werden durch den Ankauf von Anteilen. Auf der gestrigen Pressekonferenz (22. Oktober) in Brüssel hat Fairebel die Bedingungen für das sogenannte COWfunding vorgestellt. Für einen Betrag zwischen 50 ¤ und 500 ¤ kann jeder Bürger in die Genossenschaft Faircoop investieren. Der Gewinn wird in Form einer Erstattung auf Produkte der Marke Fairebel ausgeschüttet. Ziel ist es, die Konsumenten am Kapital der Genossenschaft zu beteiligen und somit eine faire und verantwortungsvolle Landwirtschaft zu unterstützen.
Weitere Infos auf der Homepage
Schweiz: Demonstration für faire Produktpreise
Mit Kuhglocken und Transparenten haben Bauern heute in Bern darauf aufmerksam gemacht, dass die Lebensmittelproduzenten – vorab die Milchbauern – immer weniger verdienen. Die Bauerngruppierung SAM (Swiss Agri Militant) fordert, dass die Partnerschaft zwischen Milchproduzenten und Abnehmern vertraglich festgelegt werden müsse und es Klarheit über die Menge und den Preis der Milch braucht. Die Redner betonten, dass der Richtpreis von 68 Rappen (62,60 Cent) pro Kilogramm Milch eingehalten werden müsse – auch wenn dieser noch nicht einmal die Produktionskosten decke. Der Marsch stand unter dem Motto “Stopp dem Diebstahl von landwirtschaftlichen Produkten”. Unterstützt wurde die Aktion vom EMB Mitgliedsverband Uniterre.
Artikel: Landwirte appellieren mit Bauernmarsch in Bern an Politik
Artikel RTS Info (Französisch)
Großbritannien: „Milk for Farmers“ geht in den Verkauf
Die britische Handelskette Morrisons hat vergangene Woche den Verkauf der neuen Marke „Morrisons Milk for Farmers“ gestartet. Die „Milch für Landwirte“ wird in einer 4-Pint-Kunststoffflasche (ca. 2,3 Liter) verkauft, die entsprechend 23 Pence (ca. 31,30 Cent) mehr kosten wird, welche direkt an die Landwirte gehen sollen. Pro Liter erhalten die Milcherzeuger so zusätzlich 10 Pence (umgerechnet ca. 13,60 Cent). Die Konsumenten können nun zwischen der Standardmilch zu 89 Pence und der „Milk for Farmers“ zu 1,12 Pfund (1,52 ¤) für eine 4 Pint-Flasche wählen. Für Morrissons ist die neue Marke ein Zugeständnis an die Milcherzeuger nach den zahlreichen Protesten im Sommer. Laut einer britischen Studie wäre die Hälfte der Konsumenten bereit, mehr für Milch zu zahlen, um so die Landwirte zu unterstützen.
Presseartikel zum Verkaufsstart der „Milk for Farmers“ (auf Englisch)
http://www.yorkshirepost.co.uk/news/rural/farming/new-morrisons-milk-brand-pays-farmers-more-1-7509312
http://www.thedairysite.com/news/48715/morrisons-launches-milk-for-farmers-brand/
http://www.talkingretail.com/category-news/supermarket/morrisons-launches-milk-farmers-milk-brand/
Spanien: Weitere Proteste angekündigt
Unser spanischer Mitgliedsverband OPL hat weitere Aktionen für November angekündigt, falls die spanische Regierung die Industrie und den Handel nicht verpflichtet, die Maßnahmen des „Milch-Übereinkommens“ umzusetzen. Laut OPL wurde die angekündigte Preiserhöhung noch nicht durchgeführt. OPL prangert die Langsamkeit und den Mangel an Fortschritten bei der Vereinbarung durch den Sektor an und ruft die Milchbauern auf, ab 5. November mit weiteren Aktionen Druck zu machen.
Deutschland: Warnstreiks der Molkereibeschäftigten dehnen sich aus
In Deutschland streiken die Gewerkschaften der bayrischen Molkereien in der Tarifauseinandersetzung um Lohnerhöhungen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine Verbesserung der tariflichen Altersvorsorge und einheitlich 150 Euro mehr für alle Beschäftigten. Nachdem die Forderungen Ende September in einer ersten Verhandlungsrunde abgelehnt wurden, soll mit Streiks nun der Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde am 29. Oktober erhöht werden. Die Gewerkschafter rufen zu Streiks und Aktionen in ganz Bayern auf. Laut NGG gehe es der Branche wirtschaftlich sehr gut und mit 6,4 Prozent machen die Lohnkosten nur einen geringen Anteil vom Umsatz aus. Bei einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden Euro und 14.000 Beschäftigten ist die Milchwirtschaft eine der größten Branchen in der bayerischen Ernährungsindustrie. Die Milchbauern der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL) solidarisieren sich mit den Forderungen der Molkereibeschäftigten. „Es geht um faire Bezahlung von Milch und Arbeit“, so der stellvertretende AbL-Bundesvorsitzende und Milchbauer Ottmar Ilchmann.
Bauern solidarisieren sich mit Streiks der Molkereibeschäftigten
Presseschau zu EMB Pressemitteilung anlässlich der Mitgliederversammlung „Europäische Milcherzeuger aus mehr als 10 Ländern fordern freiwilligen Lieferverzicht“
DE:
http://www.schattenblick.de/infopool/europool/ernaehr/euema117.html
http://www.topagrar.com/news/Rind-Rindernews-Europaeische-Milcherzeuger-fordern-freiwilligen-Lieferverzicht-2531257.html
IT:
http://www.ecodibergamo.it/stories/Economia/un-litro-di-latte-costa-50-centesimila-polemica-il-governo-lo-vuole-a-39_1145975_11/
http://www.ansa.it/canale_terraegusto/notizie/mondo_agricolo/2015/10/14/latteeuropean-milk-board-stalle-italiane-non-coprono-costi_5c97fb4b-1b55-4fb8-8b0c-6ec34cd3b175.html
http://www.giornaledibrescia.it/economia/produrre-un-litro-di-latte-costa-39-centesimi-anzi-51-1.3043496
01.10.2015
Frankreich: Treffen der Akteure der Milchkette am 1. Oktober
Der französische Agrarminister Stéphane Le Foll hat angekündigt, für den 1. Oktober alle Beteiligten der Milchkette einzuladen, um die wirtschaftliche Situation und Milchpreise zu diskutieren. Ziel des Treffens ist es, eine Bilanz über die Umsetzung der getroffenen Maßnahmen zu ziehen, welche zwischen Handel, den Verarbeitern und Erzeugern am 24. Juli vereinbart wurden.
Danone schlägt vor, die Produktionskosten beim Milchpreis zu berücksichtigen
Gute Nachrichten vom Konzernriesen Danone: Laut einem Artikel der französischen Zeitung Le Figaro, bietet der Lebensmittelkonzern Danone den Milcherzeugern an, die Produktionskosten im Milchpreis zu berücksichtigen. Danone würde ab Oktober die Produktionskosten in den kommenden drei Jahren schrittweise in den Milchpreis einberechnen. Gleichzeitig würde eine Anpassung der Mengen erfolgen, was in bestimmten Fällen zu einer Reduzierung der angekauften Mengen führen könnte.
Belgien: Protest gegen Handelsabkommen EU-Kanada
Das Flemish Milk Board (FMB) hat sich am 25. September bei einer Protestaktion gegen das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada (CETA) beteiligt. Die Aktion fand vor dem flämischen Parlament in Brüssel statt. FMB befürchtet, dass die Landwirte gegeneinander ausgespielt werden und letztendlich beide Seiten nur verlieren können. Das CETA-Abkommen gilt außerdem als Vorlage für das Handelsabkommen TTIP mit den USA.
Aufruf von FMB (auf Niederländisch)
Facebook-Seite FMB
Kanada: Proteste der Milchbauern gegen Handelsabkommen
Auch die kanadischen Milcherzeuger gehen auf die Straße, um gegen Handelsabkommen zu protestieren. In diesem Fall betrifft es die Transpazifische Partnerschaft (TTP). Hunderte Erzeuger sind am 29. September mit Kühen und Traktoren vor das Parlament in Ottawa gezogen. Die kanadischen Milcherzeuger befürchten, dass billige Milchimporte das kanadische System der Mengensteuerung untergraben und sie ihrerseits aufgrund der Betriebsgrößen keine Chancen am internationalen Markt haben.
Reuters-Bericht (in Englisch)
EU-Agrarkommissar Hogan glaubt nicht, dass viele Landwirte unter Produktionskosten erzeugen
Zynische Aussage von Agrarkommissar Hogan in einem TV-Interview mit viEUws: „Ich glaube nicht, dass viele Landwirte unter den Produktionskosten erzeugen. Sie sagen, dass sie das tun, aber letztendlich produzieren sie weiter“. Wie in jedem anderen Geschäft auch, wo man längere Zeit unter den Produktionskosten erzeugt, schaffe das Schwierigkeiten, so Hogan weiter.
Weiters erklärt der Agrarkommissar im Interview Details zum Hilfspaket, beschreibt Pläne, um unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen und sagt, dass eine Expertengruppe neue Instrumente gegen Preisvolatilität untersuchen wird.
TV Interview viEUws (Englisch)
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Quelle: europeanmilkboard.org