Zum zweiten Mal hatte das BDM-Landesteam Bayern die Möglichkeit, die Vorstellungen der Milchviehhalter allen Abgeordneten des bayerischen Landtags im Senatssaal und damit vis á vis zum Plenarsaal vorzustellen. Und trotz einer parallel stattfindenden Regierungserklärung von Ministerpräsident Söder nutzten viele Abgeordnete die Gelegenheit, sich mit dem BDM auszutauschen.
Zweiter Parlamentarischer Tag des BDM im bayerischen Landtag
Den formellen Höhepunkt stellte hier die Eröffnung des Parlamentarischen Tages durch Landtagsvizepräsident Thomas Gehling (B90/Grüne) dar, der dem BDM für seine Entstehungsgeschichte seinen Respekt aussprach und vor allem die weitestgehend ehrenamtliche und unabhängige, aber trotzdem schlagkräftige Arbeit des BDM dankte.
All dies habe den BDM zu einem starken Akteur in der Landwirtschaftspolitik gemacht, so Vizepräsident Gehring. Ein weiterer Punkt, der bei der Eröffnung angesprochen wurde, war die Ausstellung „Milch reist nicht gern – Milchbauern schon“ die von der Reise von Bundesbeiratsvorsitzendem Johannes Pfaller nach Burkina Faso berichtet und den Export von Milchprodukten in Entwicklungs- und Schwellenländern kritisch beleuchtet.
Nach den Grußworten der agrarpolitischen Sprecher aller Fraktionen war nunmehr Raum für viele Einzelgespräche mit Abgeordneten oder auch den agrarpolitischen Referenten der Fraktionen. Deutlich zu erkennen war dabei die gemeinsame Zielsetzung, die bäuerliche Milchviehhaltung in Bayern – gerade vor den aktuellen Diskussionen um Tierwohl und Anforderung der Gesellschaft – zu stärken, da diese eine besondere Bedeutung für Kulturlandschaft und Identität des Freistaates Bayern besäße. Einig waren sich die Fachpolitiker, unter ihnen auch sowohl Agrarausschussvorsitzender Leopold Herz, als auch sein Stellvertreter Martin Schöffel, dass die Präsenz der Milchviehhalter im Landtag sehr positiv wäre, um auch landwirtschaftsfremden Abgeordneten die Bedeutung der Milcherzeugung für Bayern klarzumachen.
Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nutzte die Anwesenheit des BDM-Landesteams im Senatssaal zu einer Stippvisite. In dem kurzen Gespräch ging es unter anderem um die milchpolitischen Ergebnisse der Agrarministerkonferenz in Mainz und die aktuellen Diskussionen in der Agrarpolitik. Deutlich anzumerken war hier die Skepsis der Staatsministerin gegenüber dem Aufstellen von Grünen Kreuzen. Ein beginnender Konsens mit der Gesellschaft werde durch solche Aktionen eher erschwert, so die Ministerin.
Neben SPD-Fraktionsvorsitzendem Horst Arnold, der schon bei der Eröffnung zugegen war, besuchten auch die Fraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer (CSU) und Ludwig Hartmann (B90/Grüne) den Parlamentarischen Tag des BDM. Einig waren sich die Vertreter des BDM-Landesteams mit den beiden Fraktionsvorsitzenden, dass die Krisenresistenz des Milchmarktes gesteigert werden müsse. Während Fraktionsvorsitzender Kreuzer eher auf eine entschädigungslose Produktionsreduktion und auf eine neuerliche Diskussion mit der neuen EU-Kommission setzt, kann sich sein Amtskollege Hartmann wohl auch mengenreduzierende Maßnahmen mit Bonus-/Malusregelungen vorstellen. Mit dem Allgäuer Kreuze wurde auch lange über die Blauzungenproblematik gesprochen, die vor allem im Allgäu negative Auswirkungen für die Kälbervermarktung hat.
Selbstverständlich wurde auch unsere Faironika wieder gern und ausgiebig als Fotomotiv genutzt und viele Abgeordnete posteten die entstanden Bilder umgehend auf ihren Social-Media-Kanälen. Für die gelungene kulinarische Begleitung des parlamentarischen Abends sorgte wiederum unsere Faire Milch und die leckere Schoko-Milch sowie eine Auswahl an Allgäuer Käse.
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