Zu einem fast 90 minütigen Gespräch mit NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser traf sich die Führung des BDM-Landteams NRW in Person der drei Vorsitzenden Michael Alterauge, Elmar Hannen und Karl Watermann. Zu Beginn des Gesprächs machten die drei Landwirte deutliche, dass große Teile der Landwirtschaft die Folgen der Dürre des Jahres 2018 noch nicht überwunden hätten und somit viele Betriebe noch nicht über den Berg seien.
NW: BDM zu Gast im Düsseldorfer Agrarministerium
Der notwenige Futterzukauf habe hier die Eigenkapitalausstattung der Betriebe stark belastet, ebenso sei seit Jahren mit der Milchproduktion kein wesentlicher Gewinn zu erzielen gewesen.
Elmar Hannen stellte im Weiteren sowohl die BDM-Sektorstrategie, das Milchmarktkrisenkonzept und die Einschätzungen zu Artikel 148 GMO vor und machte deutlich, dass der Milchmarkt eine völlig neu gedachte Struktur benötige, um spürbare Verbesserungen für die Milcherzeuger realisieren zu können.
Ebenso informierte sich die Runde über den aktuellen Stand in Bezug auf das – wohl auch in NRW geplante – Volksbegehren zum Artenschutz. In Bezug auf die Klimadebatte machte Michael Alterauge deutlich, wie unsinnig es sei, Futtermittel aus Übersee zu importieren, um in Europa Lebensmittel zu erzeugen, die nicht zu kostendeckenden Preisen vertrieben werden können. Nebenbei entstünde in der EU somit ein Nährstoffüberangebot, welches wiederum für Probleme sorge.
Durch die Installation des BDM-Marktkrisenmanagmentsystems wäre die Politik auch in der Lage, auf unvorhergesehene Änderungen am Markt, wie beispielsweise die Auswirkungen des Brexits, besser abzufedern und den Markt zu gestalten. Gegen Ende des offenen Gespräch beschloss die Runde, sich im Herbst wiederzutreffen und das Gespräch zu intensivieren.