(Wüsting/Ni). Zum 15. Mal fanden die Land Tage Nord in Wüsting statt. Vom 24. – 27. August 2018 präsentierte sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. auch wieder in diesem Jahr mit einem Informationsstand auf der traditionsreichen Landwirtschaftsausstellung.
Viele Berufskollegen nutzten die Gelegenheit beim Messerundgang und tauschten sich am BDM-Stand aus.
NI: Dürre, Futterknappheit, GAP-Diskussionen. Was für eine Welle wird noch auf die Milchviehhalter kommen?
Sehr positiv waren die offenen Gespräche mit Nichtmitgliedern über neue Ansätze. Dabei ging es vor allem um die Dürre, Futterknappheit und GAP-Diskussion. Die monatelange Trockenheit bereiteten vielen Milchviehhaltern große Sorgen um ihre Tiere und Betriebe. Lieber würden die Landwirte im BDM bei diesen Extremsituationen aus eigener Kraft und ohne kurzfristige Finanzhilfen auskommen. Eine Voraussetzung dafür sind ausreichende Markterlöse und die Verhinderung von wiederkehrenden Krisen am Milchmarkt.
Während der Land Tage Nord stattete Hermann Grupe (FDP), Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung des Niedersächsischen Landtages, den Milchviehhaltern einen Besuch ab und unterhielt sich lange mit Peter Habbena, BDM-Landesteamleiter Niedersachsen. Dabei erklärte Habbena, „zwei Jahre Milchkrise am Milchmarkt und das vergangene nasse Jahr haben es den Milchviehbetrieben nicht möglich gemacht, ausreichend finanzielle Reserven und Futtervorräte anzulegen, um auf derartige Wetterextreme vorbereitet zu sein.“
Weiter betonte er gegenüber dem FDP-Abgeordneten, „Tragfähige Einkommen sind aus den Erlösen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu beziehen und nicht aus Beihilfen“. Auch Christian Meyer, stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen und Sprecher für Naturschutz, Bürgerrechte, Bauen und Medien, suchte das Gespräch mit den Milchviehhaltern.