In der Nacht vom Sonntag dem 21. auf Montag den 22. August blockierten etwa 50 Milchbauern mit Treckern das ALDI-Zentrallager in Hesel (Kreis Leer), so dass die zahlreichen gestoppten LKWs bei der An- und Auslieferung der Ware behindert wurden.
NI: Milchbauern blockierten ALDI-Zentrallager
Die Aktion wurde kurzfristig über soziale Netzwerke gestartet. Die Bäuerinnen und Bauern protestierten mit dieser erneuten Blockade-Aktion gegen die Dumping-Billigpreise für Milch bei „ALDI & Co.“ – diese seien auch mitverantwortlich für die seit langem ruinösen Milch-Erzeugerpreise.
Der Protest richtete sich aber auch gegen die Untätigkeit von Politik, Molkereien und Lebensmittelhandel, so dass Tag für Tag weitere Bauernexistenzen vernichtet würden. Gefordert wurde auch eine rasche Reduzierung der preisdrückenden Überschuss-Mengen durch vorübergehende, aber ausreichende Anreiz- und Entschädigungszahlungen von EU, Bund und auch Molkereien – für jene Landwirte, die ihre Milcherzeugung Abbau der Überschüsse reduzieren würden.
Dafür sei es allerhöchste Zeit, erklären Bauern, wenn nicht die gesamte bäuerliche Struktur zugrunde gehen solle: „Ohne Bauern stirbt das Land.“
Das große Medienecho auf die Aktion zeigt, dass sich Proteste lohnen. Die Bauern sollten ihre Ruinierung nicht resignativ, verbittert und verzweifelt hinnehmen, sondern gemeinsam und aktiv noch mehr Druck auf Bauernverband, Politik und Molkereien machen.