Milchdialog: LEH-Gespräche können Chance für Verständigung über die gesamte Wertschöpfungskette sein

Die am Milchdialog teilnehmenden landwirtschaftlichen Verbände und Organisationen arbeiten seit einigen Wochen maßgeblich daran mit, dass die Gespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) strukturiert, organisiert und möglichst basisdemokratisch ablaufen können.

„Es zahlt sich jetzt aus, dass wir uns schon vorher untereinander um einen Austausch bemüht haben, konkrete Zielvorstellungen formuliert haben und unsere Positionen im Vorfeld gemeinsam vertieft haben“, zeigen sich die Teilnehmer des Milchdialogs, die in den verschiedenen Arbeitsgruppen mitarbeiten, zufrieden. „Nachdem nun Struktur und Organisatorisches auch auf übergeordneter Ebene geklärt sind, haben wir in der Arbeitsgruppe Milch gemeinsam mit den anderen Vertretern der Landwirtschaft damit die Basis, konstruktiv nach vorne zu arbeiten.“
„Auch wenn wir in den Gesprächen mit dem Lebensmitteleinzelhandel nun auf einem guten Weg sind, wiederholen wir noch einmal, dass wirklich alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette Verantwortung übernehmen müssen, wenn es darum geht, den Landwirtinnen und Landwirten eine höhere Wertschöpfung zu ermöglichen. Wir haben darauf schon mehrfach hingewiesen und erneuern unsere Aufforderung an die Verarbeiter noch einmal“, betonen die Milchdialog-Teilnehmer.
„Wir hielten es wirklich für fahrlässig, wenn die Verarbeiter diese Chance einer Verständigung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ungenutzt verstreichen ließen. Vereinbarungen zwischen Handel und Landwirten erhalten weit mehr Durchschlagskraft, wenn sich auch die Verarbeiter als unmittelbare Marktpartner konstruktiv zeigen würden. Das sind sie den Bäuerinnen und Bauern schuldig, die sich diese Gespräche in eindrucksvollen Aktionen erkämpft haben.“
„Wir wollen eine angemessene Entlohnung ganz selbstverständlich über den Markt erwirtschaften können, wir wollen den Spielraum haben, unsere Betriebe weiterentwickeln zu können und wollen als Marktpartner auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Wir sind bereit, uns für unseren Markt selbst zu engagieren. Insbesondere die genossenschaftlich organisierten Verarbeiter sind gehalten, uns in diesem Ansinnen zu unterstützen“, formulieren die Milchdialog-Teilnehmer ihre Erwartungen über die Gespräche mit dem LEH hinaus.

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Hintergrund zum Milchdialog & seinen Teilnehmern:
Im August 2020 hatten sich die Verbände und Organisationen der Landwirte, die sich insbesondere für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft engagieren, im Rahmen des so genannten Milchdialogs auf ein gemeinsames Positionspapier zu notwendigen Handlungsschritten im Milch- und Fleischbereich geeinigt, das sich an Politikerinnen und Politiker richtete.

Angesichts der katastrophalen Situation, in der sich die tierhaltenden Betriebe aktuell befinden, verständigten sich die Teilnehmer des Milchdialogs in Folge auf ein gemeinsames Forderungspapier an die Verarbeiter (u.a. die Molkereien und Schlachtereien), das diesen am 11. November 2020 im Rahmen des Auftakts für weitere gemeinsame Aktionen öffentlich überbracht wurde. Eine Konkretisierung und Vertiefung der gemeinsamen Positionen folgte im Januar 2021.

Teilnehmer des Milchdialogs sind folgende Verbände/Organisationen: BDM, AbL, der LsV-Milchgruppe, EMB, Freie Bauern und die MEG Milch Board. Unterstützt wird er außerdem von der Bauern & Land Stiftung.

Weiterführende Informationen: www.milchdialog.com

Ansprechpartner der Teilnehmer: Presse-Anfragen gerne auch über presse@milchdialog.com

Für BDM: Hans Foldenauer, BDM-Sprecher, Tel.: 0170-56 380 56/ Jutta Weiß Tel.: 0921-16 27 170-12
Für AbL: Ottmar Ilchmann, Tel.: 0176-45000760
Für LsV-Milchgruppe: Jann Harro Petersen, Tel.: 0160-98 28 32 95
Für EMB: Elmar Hannen, EMB-Vorstand, Tel.: 0175-63 78 484
Für Freie Bauern: Peter Guhl, Tel.: 0162-718 2278
Für MEG Milch Board: Gregor Holland, Tel.: 0170-61 59 358


 

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