Tour-Tagebuch „BDM on tour – Für einen Milchmarkt mit Aussicht“

Seit Montagabend, 27. August, sind wir für insgesamt zwei Wochen im Panoramabus und in Begleitung unserer Faironika quer durch Deutschland unterwegs, um drängende Zukunftsfragen mit den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern sowie vielen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Presse und Gesellschaft zu diskutieren.

Sprichwörtlicher Höhepunkt und Abschluss unserer Tour wird ein „Milch-Gipfeltreffen mit Aussicht“ auf der Alpspitze (nahe der Zugspitze) sein, bei dem wir die vielen Eindrücke und Ergebnisse unserer Tour darstellen werden.

Wir freuen uns über Begleitung und Besuche! Bitte teilt uns doch mit, wenn es auf unserer Tour weitere „Höhepunkte“ gibt, bei denen wir einen kurzen Stopp einlegen könnten!
Eure (eigenen!) Fotos, die Ihr zur Veröffentlichung freigeben wollt, könnt Ihr gerne an foto@bdm-verband.de schicken!
Unseren laufend aktualisierten Tourplan finden Sie hier:

Zum Thema

Video – Die Statements unserer Jungbauern auf der Norla

Medienecho zur Tour

https://www.schwarzwaelder-post.de/orte-im-verbreitungsgebiet/biberach/2018/09/konzept-fuer-einen-krisenfesten-milchmarkt-vorgestellt/39963

https://www.infranken.de/regional/bamberg/wie-die-kuh-auf-die-burg-kommt;art212,3680193

https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/garmisch-partenkirchen-ort28711/traktoren-fahren-auf-osterfelderkopf-bdm-demonstriert-gegen-missstaende-in-milchwirtschaft-10230206.html

https://verbaende.com/news.php/Milch-Gipfeltreffen-zum-Tourabschluss-BDM-on-tour–Fuer-einen-Milchmarkt-mit-Aussicht?m=124281

https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html

https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html

https://www.focus.de/regional/bayern/poppenhausen-fuer-einen-milchmarkt-mit-aussicht-bdm-macht-halt-auf-der-wasserkuppe_id_9539137.html

https://www.alsfelder-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,482621

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktion-in-stuttgart-milchbauern-trommeln-auf-der-waldau-fuer-die-milchbremse.6e00197e-93fc-4fb7-ab08-02e3d23025cd.html

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktion-in-stuttgart-milchbauern-trommeln-auf-der-waldau-fuer-die-milchbremse.6e00197e-93fc-4fb7-ab08-02e3d23025cd.html

https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/hilzingen/Dem-Hofgut-droht-ein-harter-Herbst-Eine-Baeuerin-in-Weiterdingen-kaempft-mit-den-Folgen-des-trockenen-Sommers;art372443,9882830

https://www.bo.de/lokales/ortenau/milchbauern-fordern-bei-der-deutschlandtour-gerechte-preise

https://www.otv.de/mediathek/video/milchbauern-und-gesellschaft/

https://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/eichsfeld/startseite/detail/-/specific/Auswirkungen-der-Hitzewelle-und-Nachfolgesorgen-962810926

https://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/agrar—klocksin-bund-der-milchviehhalter-auf-tour-ueberproduktion-verhindern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180829-99-738406

https://www.otv.de/neustadt-wn-milchbauern-und-gesellschaft-341833/

https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/bauern-hoffen-auf-preisanstieg-und-setzen-auf-gras-id21008202.html

https://osthessen-news.de/n11598330/fuer-einen-markt-mit-aussicht-milchviehhalter-auf-der-wasserkuppe.html

Tour-Tagebuch

Bus_DSC02453.JPG

Bus_DSC02469.JPG

Bus_DSC02488.JPG

Bus_DSC02511.JPG

Bus_DSC02686.JPG

Bus_DSC02713.JPG

Bus_DSC02725.JPG

Bus_DSC02736.JPG

Bus_DSC02779.JPG

Bus_DSC02741.JPG

Bus_DJI_0527.JPG

Bus_DSC00914.JPG

Bus_DSC00964.JPG

Bus_DSC00983.JPG

Sonntag, 9. September

BDM on Tour geht in den Endspurt, auf dem Milchviehbetrieb der Familie Hirschvogel in Uffing treffen sich Bäuerinnen und Bauern mit den Tourfahrern, um sich für den „Aufstieg“ zur Alpspitz abzustimmen, einzustimmen. Neben dem Milchvieh werden auf dem Betrieb auch Muttersauen und Schlachtschweine gehalten, versorgt mit dem  werden damit vor allem Gastronomiebetriebe im  Werdenfelsner Land, beim Grillabend bei Hirschvogels trug das Qualitätsgrillgut für gute Gespräche und eine Einstimmung für den nächsten Tag mit Schlepperkonvois zur Talstadion der Alpspitzbahn maßgebend bei, als Nachspeise gab es leckeren 50 Cent Tropfen. Für viele wurde es trotzdem kein langer Abend, stand doch am nächsten Morgen der Aufbruch an, fünf Schlepperfahrer mussten sich sogar auf den hohen Aufstieg auf schmalen Forst- und Bergwegen einstellen, den Abgrund immer vor Augen, danke Familien Hirschvogel für die hervorragende Bewirtung.

Medienecho:

https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.calw-kampf-um-faire-milchpreise-wieder-voll-entbrannt.9fc2e7e6-b6a3-46a1-80da-c5bbdea7cfd7.html

https://www.focus.de/regional/bayern/poppenhausen-fuer-einen-milchmarkt-mit-aussicht-bdm-macht-halt-auf-der-wasserkuppe_id_9539137.html

https://www.alsfelder-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,482621

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktion-in-stuttgart-milchbauern-trommeln-auf-der-waldau-fuer-die-milchbremse.6e00197e-93fc-4fb7-ab08-02e3d23025cd.html

https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/hilzingen/Dem-Hofgut-droht-ein-harter-Herbst-Eine-Baeuerin-in-Weiterdingen-kaempft-mit-den-Folgen-des-trockenen-Sommers;art372443,9882830

https://www.bo.de/lokales/ortenau/milchbauern-fordern-bei-der-deutschlandtour-gerechte-preise

https://www.otv.de/mediathek/video/milchbauern-und-gesellschaft/

https://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/eichsfeld/startseite/detail/-/specific/Auswirkungen-der-Hitzewelle-und-Nachfolgesorgen-962810926

https://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/agrar—klocksin-bund-der-milchviehhalter-auf-tour-ueberproduktion-verhindern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180829-99-738406

https://www.otv.de/neustadt-wn-milchbauern-und-gesellschaft-341833/

Samstag, 8.September

Tourbericht folgt

Bus_DSC02188.JPG

Bus_DSC02197.JPG

Bus_DSC02217.JPG

Bus_DSC02265.JPG

Bus_DSC02288.JPG

Bus_DSC02293.JPG

Bus_DSC02337.JPG

Bus_DSC02364.JPG

Bus_DSC02368.JPG

Bus_DSC02375.JPG

Bus_DSC02423.JPG

Bus_DSC02432.JPG

Freitag, 7. September:

Bus_DSC02029_1.JPGDie Karawane zieht weiter – von der nordrhein-westfälischen in die rheinlandpfälzische Eifel.

10 Uhr: An einer Windkraftanlage mit bester Aussicht auf das weltweit größte Werk des dänischen Molkereikonzerns Arla Foods treffen wir unser regionales BDM-Team zum gemeinsamen „Milchfrühstück mit Aussicht“. 2017 verarbeitete die exportstarke Molkerei am Standort Pronsfeld rund 1,7 Milliarden Kilogramm Milch – ein zweiter Milchtrockenturm wird gebaut. Eine so genannte Leuchtturmmolkerei mit ständigen Neuinvestitionen, in der viel Milchbauerngeld steckt.

Bus_DSC02081_1.JPGFür die Frühstücker aber geht es heute um eine Botschaft, für die das Arla-Werk nur als ein Beispiel für viele andere Molkereien steht: Für einen Milchmarkt mit Aussicht muss auch die Marktstellung der Milchviehhalter verbessert werden. Das Marktrisiko muss gerechter entlang der Wertschöpfungskette verteilt werden. Dazu gehört selbstverständlich auch die Modernisierung der Lieferbeziehungen. Es muss Schluss sein damit, dass der Milchviehhalter seine Milch abliefert und ihm erst im Nachgang, nachdem Handel und Verarbeiter ihre Kosten gedeckt und Marge gezogen haben, mitgeteilt wird, was man bereit ist, für die abgelieferte Milch zu bezahlen. Bus_DSC02031_1.JPGDie gem. Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) vorgesehene Möglichkeit der verbindlichen Vorgabe von Vereinbarungen über Menge, Preis, Lieferdauer und Qualitätsnormen ist für alle Lieferbeziehungen, insbesondere auch die genossenschaftlich strukturierten, vorzugeben. Ein funktionierendes Sicherheitsnetz mit zeitlich befristeten Mengendisziplinmaßnahmen auf EU-Ebene für den EU-Milchmarkt kann dies nicht ersetzen, aber dies ist ein wichtiger Baustein, erklärt Hans Foldenauer in einer kurzen Ansprache zu den Anliegen der BDM-Deutschlandreise.

Bus_DSC02069_1_1.JPGSymbolkraft hat das Bild der weiter entfernt liegenden Molkerei Arla auch in anderer Hinsicht. Auch wenn Arla mit dem Label „Gehört uns Milchbauern“ wirbt, darf nicht vergessen werden, dass die Interessen von Molkereien und Milchviehhaltern, was den Milchauszahlungspreis angeht, weit auseinander liegen: Billiger Rohstoffeinkauf versus hoher Milchpreis. Die Milchfrühstücker sind sich einig, dass auch bei möglichen Branchenlösungen die Interessen der Milchviehhalter sehr viel stärker Berücksichtigung finden müssen.

Bei aller Symbolkraft – das Frühstück schmeckt ganz real, der Austausch untereinander ist rege und – dank passionierter Witzeerzähler – auch lustig – da kann uns auch ein leichter Nieselregen, der kurz einsetzt, nicht schrecken.

Kreative Sitzplatz- und Regenschutzlösung: Auto an den Tischen geparkt: Kofferraumdeckel auf – trockener Platz für drei im Kofferraum.

Bus_DSC02091_1.JPG12 Uhr: Wir müssen aufbrechen. Wir haben heute mit Mainz und Wiesbaden noch zwei Ministerien auf dem Plan und abends warten noch Schlepper auf uns im Schwarzwald. Auf unserem Weg aus der Eifel begegnet uns noch einmal ein Arla-Milchtankwagen mit der Aufschrift „Gehört uns Milchbauern“ – als ob man uns noch einmal an die Diskussion erinnern will, wie viel Einfluss die Milchviehhalter tatsächlich auf „ihre“ Molkerei haben.

14.15 Uhr: Wir sind überpünktlich in Mainz vor dem Ministerium angekommen, übergeben unser Manifest an Dr. Hans-Werner Bauer vom Referat Grundsatzfragen der Agrarpolitik und verabreden uns für ein längeres Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt. Bus_DSC02098_1.JPGWir sind leider unter Zeitdruck, da der Freitag volle Autobahnen verspricht.

15 Uhr: Einmal über den Rhein und schon in Wiesbaden beim Agrarministerium, das gerade neu gedämmt wird. Auch hier stoßen wir auf offene Ohren. Erst vor kurzem hatte man ein gemeinsames Gespräch, daher übergeben wir hier unser Manifest und sind nach einem gemeinsamen Bild auch schon wieder auf der Straße.

Bus_DSC02135_1.JPG18.45 Uhr: In Lautenbach warten schon die ersten jungen Landwirte mit Schleppern auf unseren Tourbus, um uns durch das Renchtal über Löcherberg und das Harmersbachtal nach Biberach zu geleiten. Immer wieder schließen sich neue Schlepper an. Ein schönes Bild und eine große Freude für die Tour-Fahrer, im Schwarzwald so stark und herzlich begrüßt zu werden. Die Schwarzwälder zeigen uns, wie Schlepperkonvoi geht. Vorbildlich und wie am Schnürchen werden Kreisverkehre und Kreuzungen gesichert, so dass der Konvoi ungehindert fließen kann und niemand gefährdet wird.

Bus_DSC02153_1.JPG20.30 Uhr: Es ist schon ziemlich dunkel, ehe wir das obligatorische Gruppenbild am Tour-Bus machen können. Schlepperscheinwerfer können auch ein Foto ausleuchten! Beim gemeinsamen Abend, bei dem von der Tour und ihren Anliegen berichtet wird und der bis spät in die Nacht geht, werden viele Themen rund um unser Tour-Motto diskutiert. Besonders erfreulich ist, wie aktiv sich hier auch die jungen Landwirte einbringen!

Bus_DSC02167.JPG

Bus_DSC02031.JPG

Bus_DSC02069.JPG

Bus_DSC02081.JPG

Bus_DSC02135.JPG

Bus_DSC02153.JPG

 

Donnerstag, 6. September:

Bus_DSC01935_1.JPGHeute haben wir einen sehr strammen Terminplan vor uns. Das Team in Nordrhein-Westfalen hat uns gut „durchgetaktet“: ein Termin reiht sich nahtlos an den anderen ?!

Los geht´s für uns um 7 Uhr in Dortmund, wo wir übernachtet haben. Fast 2 Stunden brauchen wir im dichten Morgenverkehr für die rund 55 km bis Düsseldorf.

9 Uhr: Kaum haben wir unseren Bus vor dem Ministerium geparkt, kommt auch schon die neue nordrhein-westfälische Agrarministerin Ursula Heinen-Esser für einen kurzen Fototermin zu uns. Hans Foldenauer übergibt ihr unser Manifest, es werden ein paar Worte gewechselt, ehe Ministerin Heinen-Esser zu ihrem Termin muss.

Ein längeres Gespräch können wir mit Hans Leser, stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung II Landwirtschaft, Gartenbau, Ländliche Räume und Fachreferent Joachim Hartung über Grundsatzfragen der politischen Begleitung von Agrarmarktfragen und natürlich unser BDM-Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept führen.  BDM-Vorstand Elmar Hannen und Gregor Holland aus dem NRW-Landesteam haben es rechtzeitig geschafft dabei zu sein. Andere Teammitglieder sind leider in den zahlreichen morgendlichen Staus steckengeblieben.

11 Uhr: Bereits um 11 Uhr haben wir das nächste Gespräch bei FrieslandCampina. Unsere Gruppe, die zwischenzeitlich deutlich angewachsen ist, wird freundlich und mit bester Verpflegung empfangen. Berthold Hungenbach, Manager Landwirtschaft bei der Milchverwaltung FrieslandCampina Germany GmbH, und weitere Kollegen erläutern uns das FrieslandCampina-Konzept, mit dem sie molkerei-intern ihre Milchmengen steuern und eine höhere Wertschöpfung erreichen wollen. Ein interessantes, weil sehr ausgeklügeltes System, für das FrieslandCampina bei seinen Mitgliedern um Zustimmung wirbt. Unsere Gruppe hat einige Fragen dazu, die offen beantwortet werden. Klare Aussage der FrieslandCampina-Vertreter ist, dass ihr System die Mengen innerhalb ihrer Molkerei in Grenzen halten kann, dass es einen Garantiemilchpreis gibt, der aber Marktschwankungen unterworfen ist und dass damit Marktkrisen, die globaler Natur sind, nicht verhindert werden können. Unser Gespräch dauert lange und könnte noch länger gehen, aber wir werden bereits am Kölner Dom erwartet.

Bus_DSC01978_1.JPG12.30 Uhr: Endlich angekommen auf der Kölner Domplatte. Unser Tourbus mit seiner Faironika wird zentral geparkt und erregt Aufsehen. Die vier großen Faironikas, die den Faire-Milch-Stand auf der Domplatte umrahmen, sind ein sehr beliebtes Fotomotiv für viele Passanten und Touristen. Dass kleine Kinder einen Riesenspaß mit unserer Faironika haben, haben wir im Laufe der Tour ja schon öfter erlebt. Die Milchbäuerinnen und Milchbauern schenken Milch aus und kommen mit vielen Interessierten auch länger ins Gespräch. Ein voller Erfolg!

Während der Faire-Milch-Stand wieder abgebaut wird, fahren wir schon Richtung Bonn zum BMEL, wo wir am Nachmittag erwartet werden.

15.30 Uhr: Wir sind pünktlich und überreichen unser Manifest an Ministerialdirigentin Dr. Bettina Hartwig, Abteilung Agrarmärkte/Ernährungswirtschaft im BMEL. Bus_DSC01942_1.JPGNachmittägliche Staus rund um Köln verhindern leider ein gemeinsames Foto mit Milchbäuerinnen und Milchbauern der NRW-Teams. Die Kollegen, die aus der Gegend um Münster angereist waren, sind bereits wieder auf dem Rückweg, da die ganz normale Stallarbeit daheim wartet. Ganz ohne gemeinsames Foto vorm BMEL können wir aber natürlich auch nicht weiterfahren: Ein paar Kollegen, die überwiegend aus der Eifel kommen, halten die Fahne hoch…!

Und weiter geht´s – wir haben schließlich noch eine Verabredung für den Abend!

Ab 20 Uhr lassen wir diesen ambitioniert geplanten Tag (Danke an das NRW-Team!) mit vielen unterschiedlichen Eindrücken in Nettersheim in der Eifel beim gemeinsamen Grillen mit reichlich Fleisch, Wurst und vielen leckeren Salaten ausklingen. Ein paar belgische Kollegen stoßen am späteren Abend noch zu uns. Gelebte deutsch-belgische Freundschaft, die bei vielen gemeinsamen Aktionen entstanden ist!

Bus_DSC01935.JPG

Bus_DSC01942.JPG

Bus_DSC01978.JPG

Bus_DSC01985.JPG

Bus_DSC01997.JPG

Bus_DSC02008.JPG

Bus_DSC02011.JPG

Bus_DSC02020.JPG

Mittwoch, 5. September:

Bus_DSC01826_1.JPGNeuer Tag – neues Bundesland. Heute sind wir in Hessen.

11 Uhr: Unsere Teams in Hessen nehmen das Motto der Tour „Für einen Milchmarkt mit Aussicht“ ganz offenbar ernst – und haben daher mit der Wasserkuppe bei Gersfeld (Landkreis Fulda) gleich die höchste Erhebung (950 Höhenmeter) in Hessen ausgesucht, um zu einem „Milchfrühstück mit Aussicht“ einzuladen.

Bus_DSC01782_1.JPGEs dauert mit einer Schlepper-Eskorte und einem kleineren Umweg über den Flugplatz länger als gedacht, bis wir endlich unseren Standort direkt am Fuß der weithin sichtbaren, markanten „Kugel“ der Wasserkuppe erreichen. Der Vizepräsident des hessischen Bauernverbands Stefan Schneider, der auf uns bereits seit 10 Uhr wartet (zu diesem Zeitpunkt war das Frühstück ursprünglich einmal angesetzt), muss uns zu seinem Bedauern dann aber wegen anderer Termine verlassen. Bus_DSC01874_1.JPGHans Foldenauer berichtet von den Erlebnissen der Tour und erklärt gemeinsam mit BDM-Vorsitzendem Stefan Mann die Anliegen und Hintergründe unserer Deutschlandreise. Markus Hofmann, Fraktionsvorsitzender der Gemeindevertretung Flieden von Bündnis90/Die Grünen und Direktkandidat für den Wahlkreis 15, bestärkt die anwesenden Milchbäuerinnen und Milchbauern, weiterhin so engagiert für ihre Interessen einzutreten.
Bus_DSC01873_1.JPGImmer wieder bleiben interessierte Touristen stehen und hören lange und aufmerksam zu. Einige freuen sich auch über die Einladung zu Milch, Kaffee und Käsesemmeln und tauschen sich noch länger mit den hessischen Milchbauern aus.

Es ist fast 14 Uhr, als wir unsere Zelte an der Wasserkuppe abbrechen, um zu unserer Abendveranstaltung nach Willingen/Usseln bei der Upländer Bauernmolkerei aufzubrechen.

Bus_DSC01882_1.JPG17.30 Uhr: Wir kommen mit viel Vorlauf bei der Upländer Bauernmolkerei an und erhalten einen unverhofften Einblick, wie sich mit den Strukturen im Ländlichen Raum auch die ärztliche Versorgungssituation verändert – nicht zum Besseren. Unser Fahrer braucht dringend einen Zahnarzt und das gestaltet sich – trotz tätiger Unterstützung von Karin Artzt-Steinbrink, Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei – zu einem größeren Problem. In rund 18 km Entfernung kann schließlich doch noch ein zahnärztlicher Notdienst gefunden werden.

Bus_DSC01890_1.JPG19.30 Uhr: Im Tagungsraum der Upländer Bauernmolkerei findet eine Podiumsdiskussion rund um unser Tourmotto statt. Teilnehmer auf dem Podiums sind neben BDM-Vorsitzendem Stefan Mann und BDM-Sprecher Hans Foldenauer die Landtagsabgeordnete Marjana Schott, agrarpolitische Sprecherin für Die Linke, Jan-Wilhelm Pohlmann, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Daniel May, Landtagsabgeordneter Bündnis90/Die Grünen und Reinhard Nagel, Sprecher der AbL in Hessen. Fachkundig moderiert wird die Runde von Josef Jacobi, Vorsitzender der Upländer Bauernmolkerei.
Wie bekommen wir die Menge in den Griff, in dieser zentralen Frage hakt Josef Jacobi immer wieder nach. Die Lösungsvorschläge sind unterschiedlich, Reinhard Nagel sieht beispielsweise eine Lösung in der Umstellung der Fütterung auf möglichst kraftfutterfreie Rationen im Zusammenspiel mit Weidehaltung.  Bus_DSC01885_1.JPGHans Foldenauer und Stefan Mann plädieren in erster Linie für eine EU-weite Erweiterung des Sicherheitsnetzes für den Milchmarkt um Instrumente, die im Krisenfall die Milchanlieferung eingrenzen können. Insgesamt gibt es in der Diskussion aber viel Übereinstimmung und Schnittpunkte. Einig sind sich alle Parteivertreter, dass die vom BDM für notwendig erachtete Grundsatzdiskussion über die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik notwendig ist. Nur damit kann umgesteuert werden, alleine mit einer Veränderung in der Verteilung der Agrargelder ist es nicht getan. Ebenfalls einig sind sich die Parteivertreter  über die notwenige Erweiterung des Sicherheitsnetzes. Er wäre froh, wenn es überhaupt Veränderungen in der Agrarpolitik geben würde, merkt Daniel May an, denn er sieht Bestrebungen der Kommission, mit einem „Weiter so“ verfahren zu wollen.

22.30 Uhr: Wir brechen auf nach NRW! Danke an Josef Jacobi und Karin Artzt-Steinbrink für ihre Gastfreundschaft!

Zum Thema:

https://osthessen-news.de/n11598330/fuer-einen-markt-mit-aussicht-milchviehhalter-auf-der-wasserkuppe.html

Bus_DSC01752.JPG

Bus_DSC01782.JPG

Bus_DSC01818.JPG

Bus_DSC01826.JPG

Bus_DSC01833.JPG

Bus_DSC01836.JPG

Bus_DSC01841.JPG

Bus_DSC01873.JPG

Bus_DSC01874.JPG

Bus_DSC01882.JPG

Bus_DSC01885.JPG

Bus_DSC01890.JPG

Bus_DSC01892.JPG

 

Dienstag, 4. September:

Bus_DSC01369_1.JPGWir verlassen den Frankenwald und fahren Richtung Bamberg. In Scheßlitz liegt die Giechburg, von der man einen hervorragenden Weitblick in die Region hat – wenn es um 10 Uhr morgens nicht noch sehr neblig wäre. Auf der Giechburg erwarten uns zunächst zwei junge fahnenschwenkende „Burgwächterinnen“ des Bamberger BDM-Teams und weisen uns den Weg durch zwei Burgtore, die wir mit dem Bus gerade so passieren können.

Bus_DSC01464_1.JPG10 Uhr: Das Bamberger Team begrüßt uns im Innenhof der Giechburg mit einem wunderbaren Milch- und Käsefrühstück mit unserer Fairen Milch, die unsere politischen Forderungen unterstützt. Aber natürlich kommt neben dem leckeren Frühstück auch die Diskussion der Anliegen unserer Tour nicht zu kurz.

 

 

Bus_DSC01558_1.JPG

Hans Foldenauer verweist auf die noch fehlende Sicht auf der Giechburg und zieht Parallelen zu einer Politik, die „nur auf Sicht fährt“, wenn sie zwar dann, wenn der Milchmarkt in Schieflage ist, regelmäßig Hilfspakete auskehrt, aber es versäumt rechtzeitig gegenzusteuern.

 

 

Bus_DSC01643_1.JPG11.30 Uhr: Wir müssen weiter, denn das nächste BDM-Team erwartet uns in Ebrach im Steigerwald. Hoch hinaus wollen wir dort – für einen Milchmarkt mit Aussicht.

13.30 Uhr: Insgesamt rund 3 km schleppt das Team eine unserer großen Faironikas auf den 42 m hohen Aussichtsturm des Baumwipfelpfads (und zurück).  Der Pfad windet sich kreisförmig entlang des Turms bis zur obersten Ebene. Ein bezeichnendes Bild in mehrfacher Hinsicht:

Die Milchviehhalter nehmen immer wieder Mühen auf sich, um Rahmenbedingungen zu erhalten, die eine wirtschaftlich nachhaltige Milchviehhaltung mit Perspektive auch für die Betriebsnachfolger ermöglichen. Und was auch häufig bemerkt wird:
Die Milchviehhalter haben oft das Gefühl, sich im Kreis zu drehen und zwar voranzukommen, aber viel zu langsam.

Bus_DSC01650_1.JPG

Das Bild weiter interpretiert: Es ist kein leichter Weg, den wir mit einer Neuausrichtung der Agrarpolitik beschreiten müssen, aber wir müssen ihn gehen, um unser Ziel – einen Milchmarkt mit Aussicht – zu erreichen. In lockerer Runde wird ganz oben mit Blick in die Ferne diskutiert, Pressefragen beantwortet und ein mittransportierter Käseimbiss gegessen.Bus_DSC01719_1.JPG

15.30 Uhr: Insbesondere die kleinen Besucher des Baumwipfelpfades sind von unserer Faironika, die von 4 starken Männern nun auch wieder zurück getragen wird, hellauf begeistert.

19.00 Uhr: Wir erhalten mit unserem Panorama-Bus wieder Traktoren-Geleit zu unserem nächsten Treffpunkt auf dem Milchviehbetrieb von Familie Förg. Immer wieder ein schönes Bild des Zusammenhalts, das uns herzlich willkommen heißt.

 

Bus_DSC01734_1.JPGAuf dem Betrieb von Familie Förg flitzen noch einige Kinder, die eigenen und Nachbarskinder, und haben erkennbar Spaß. Auch für sie und für alle anderen potenziellen Betriebsnachfolger gehen wir auf Tour: Sie sollen ebenfalls eine gute Perspektive in der Milchviehhaltung für sich sehen können!

Ein ganz herzlicher Dank an unsere Teams in Franken, die uns mit kreativen Ideen und großem persönlichen Einsatz einen aussagestarken Tag bereitet haben!

Zum Thema:

Video – Milchmarkt mit Aussicht – BDM am Baumwipfelpfad

https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Milchbauern-demonstrieren-mit-Kuh-auf-dem-Turm;art769,10051661

Bus_DSC01369.JPG

Bus_DSC01464.JPG

Bus_DSC01488.JPG

Bus_DSC01558.JPG

Bus_DSC01603.JPG

Bus_DSC01615.JPG

Bus_DSC01620.JPG

Bus_DSC01631.JPG

Bus_DSC01637.JPG

Bus_DSC01643.JPG

Bus_DSC01650.JPG

Bus_DSC01666.JPG

Bus_DSC01672.JPG

Bus_DSC01692.JPG

Bus_DSC01719.JPG

Bus_DSC01734.JPG

Bus_DSC01747.JPG

 

Montag, 3. September:

Bus_DSC01272_2.JPGVormittags (in Erfurt) haben wir ein wenig Luft, um einen Teil der Dinge zu erledigen, die während der Tour liegenbleiben, aber weitergeführt werden müssen (Stichwort: Vorbereitung Agrarministerkonferenz 26.-28.9!).
13.30 Uhr: Wir stehen mit dem Panoramabus vor dem Landtag in Erfurt und treffen die Abgeordneten Eleonore Mühlbauer (SPD), Olaf Müller (Bündnis90/Die Grünen) und Johanna Scheringer-Wright (agrarpolitische Sprecherin für Die Linke). Außerdem stößt auch die Leiterin des Referats „Tierische Erzeugung und Markt“ im Agrarministerium, Frau Reinhold, zu uns. Es entspinnt sich eine angeregte und konstruktive Diskussion, die viel länger dauert als wir selbst erwartet hätten und den aufmerksamen Ordnungsbehörden avisiert hatten. Positiv ist zu hören, dass das Bewusstsein, dass es Veränderungen für den Milchmarkt im Sinne der Erzeuger braucht, ganz offenkundig da ist. Wir diskutieren in diesem Zusammenhang verschiedene Strategien zur Verbesserung der Situation der Milchviehhalter. Eleonore Mühlbauer ermuntert die Milchbauern, über die Landwirtschaft hinaus daran zu denken, sich ihre Leistung auch für den Tourismus vergüten zu lassen. Auch die Marktstellung im Verhältnis zu den Molkereien, die Frage der Verteilung der Wertschöpfung in der Wertschöpfungskette und die Rolle des Verbrauchers und der Milchviehhalter selbst sind Thema. Johanna Scheringer-Wright zeigt sich sehr realistisch, was die schwache Marktposition der Milchviehhalter angeht. Immer wieder ermuntern wir die Abgeordneten ihre politische Rolle für grundlegende Veränderungen nicht zu unterschätzen. Jedes Bundesland ist wichtig – egal wie groß es ist. Bus_DSC01298_1.JPGVon jedem Bundesland kann Veränderung ausgehen, geben wir den Abgeordneten mit. Handeln nicht nur in Akutsituationen, sondern dann wenn auch genügend „Luft“ ist, um wichtige Weichenstellungen voranzutreiben. ,Dass das Land Thüringen mit seiner Agrarministerin Keller da auf einem guten Weg ist, erwähnen wir auch.

16 Uhr: Natürlich folgt auch der obligatorische Abstecher zum Agrarministerium. Da Ministerin Keller wegen anderer Termine verhindert ist, geben wir auch hier unser Manifest ab.

 

Bus_DSC01322_1.JPG16.30 Uhr: Auf dem Weg nach Oberfranken in Nordbayern. In Töpen beim Milchviehbetrieb von Familie Schmidt werden wir mit unserem Tourbus zunächst von Traktoren auf eine Anhöhe geleitet, wo wir „Bilder mit Aussicht“ machen.  Fast 50 Milchviehhalter haben sich zwischenzeitlich beim Betrieb eingefunden, um von unserer Tour und unseren Anliegen zu hören. Das motiviert uns! Danke an die Teams in Oberfranken!

 

 

Bus_DSC01272.JPG

Bus_DSC01298.JPG

Bus_DSC01322.JPG

Bus_DSC01354_2.JPG

Bus_DSC01355.JPG

Bus_DSC01363.JPG

Sonntag, 2. September:

Bus_DSC01237_1.JPG11 Uhr: Heute sind wir in Oederan in Sachsen auf dem Milchviehbetrieb von Fam. Arnold. Das Wetter ist grau, nass und kalt  – für den Naturlandbetrieb, der Heumilch macht und sehnlichst auf Regen wartet, prima. Für unser Treffen, das draußen stattfinden sollte, weniger. Wir verlagern uns kurzerhand ins Wohnhaus. Johannes Arnold, der mit seinem 15-jährigen Sohn einen eifrigen Helfer und interessierten Hofnachfolger hat, erklärt uns, dass dies in der Region nicht selbstverständlich ist. Bus_DSC01230_1.JPGDie Jungen verlassen die Region und die Landwirtschaft, weil sie hier keine Perspektive mehr sehen. Sein Sohn solle den Betrieb nicht unter diesen Umständen, wie sie aktuell gegeben wären, weiterführen müssen. Dafür habe er nicht gekämpft, spricht Arnold über enttäuschte Erwartungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands.

Bei der Weiterfahrt durch die ländliche Region nach Dresden wird uns deutlich, welche sozialen und politischen Auswirkungen es hat, wenn die Ländlichen Räume langsam ausbluten.

Bus_DSC01241_1.JPG

14 Uhr: In Dresden steuern wir natürlich wieder das Agrarministerium an, um unser Manifest abzugeben. Der „Hausherr“ (Minister) ist sonntags nicht zuhause, aber ein Polizist kommt gleich aus dem Haus, als wir unseren Tourbus frech direkt vor dem Eingang parken. Nicht ganz sicher, ob wir nicht doch anderes planen als nur einen Brief einzuwerfen, lässt er uns nicht aus den Augen, bis wir wieder abfahrtbereit im Bus sitzen.

Weiter geht´s nach Erfurt – und damit zurück nach Thüringen. Unser Tourplan vom Samstag ließ keinen Abstecher zum Landtag und zum Agrarministerium zu.

Bus_DSC01230.JPG

Bus_DSC01235.JPG

Bus_DSC01237.JPG

Bus_DSC01241.JPG

Bus_DSC01246.JPG

Bus_DSC01247.JPG

>>>  Ältere Beiträge (Samstag, 1. September)

Infomaterial

Informationen und Inhalte zum herunterladen.