Seit Montagabend, 27. August, sind wir für insgesamt zwei Wochen im Panoramabus und in Begleitung unserer Faironika quer durch Deutschland unterwegs, um drängende Zukunftsfragen mit den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern sowie vielen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Presse und Gesellschaft zu diskutieren.
Tour-Tagebuch „BDM on tour – Für einen Milchmarkt mit Aussicht“ (mit Tourplan)
Sprichwörtlicher Höhepunkt und Abschluss unserer Tour wird ein „Milch-Gipfeltreffen mit Aussicht“ auf der Alpspitze (nahe der Zugspitze) sein, bei dem wir die vielen Eindrücke und Ergebnisse unserer Tour darstellen werden.
Wir freuen uns über Begleitung und Besuche! Bitte teilt uns doch mit, wenn es auf unserer Tour weitere „Höhepunkte“ gibt, bei denen wir einen kurzen Stopp einlegen könnten!
Eure (eigenen!) Fotos, die Ihr zur Veröffentlichung freigeben wollt, könnt Ihr gerne an foto@bdm-verband.de schicken!
Tour-Tagebuch
Samstag, 1. September:
9 Uhr: Da wir gestern erst spät in der Nacht in Hannover angekommen sind, müssen wir heute das niedersächsische Landwirtschaftsministerium besuchen, um unser Tour-Manifest abzugeben. Da heute Samstag ist, ist hier natürlich keiner „zuhause“. Und auch auf dem Milchbetrieb von Familie Otte-Kinast sind alle zur Arbeit „ausgeflogen“. Unsere kleine Faironika und unser Manifest lassen wir mit einem freundlichen Gruß da.
11 Uhr: Weiter geht´s nach Sachsen-Anhalt. Auch in Magdeburg steuern wir das Agrarministerium an, um unser Manifest abzugeben. In Erinnerung an eine unseren ersten Agrarministerkonferenzen, die im Jahr 2009 in Magdeburg stattfand, steuern wir kurzerhand noch den damaligen Tagungsort in Herrenkrug an. 28 Länderministerinnen und -minister (ohne die Stadtstaaten) sowie 4 Bundesagrarminister haben seitdem ihren Posten – regulär oder unfreiwillig – gewechselt oder abgegeben – und wir bleiben konstant dran, allen unsere Anliegen näher zu bringen. Im September sehen wir uns wieder in Bad Sassendorf bei der Agrarministerkonferenz!
14.30 Uhr: Wir haben noch etwas Luft bis zu unserem Abendtermin und nach den Stadtfahrten wieder Lust, Stallluft zu schnuppern. Spontan beschließen wir unseren ehemaligen Vorstand Jürgen Meenken zu besuchen, dessen Betrieb an unserer Strecke liegt. Aber auch er ist nicht zuhause. Ein kurzer Plausch mit seiner Frau, ein bisschen Faironika-Streicheln und Bus-Kühe-Gucken mit dem Enkel und weiter geht´s auf eine Fahrt durch den Harz, wo die Trockenheit noch immer ausgeprägt ist. Der Ort Braunlage beispielsweise macht seinem Namen mit Blick auf die umliegenden braunen Wiesen gerade alle Ehre. Einige Seen und Flussläufe sind so gut wie ausgetrocknet.
18.30 Uhr: Die Trockenheit ist dann auch Thema auf dem Betrieb von Familie Hille in Berlingerode. Die letzten nennenswerten Niederschläge gab es in der Region im April. Wir sind eine kleine Runde, diskutieren aber auch hier die großen Themen der Zukunftsfähigkeit der Milchwirtschaft. Und immer wieder wird deutlich, dass die jungen Betriebsnachfolger lange überlegen, ob sie die eigentlich gut geführten Betriebe ihrer Eltern übernehmen sollen, da die Arbeitszeiten, -bedingungen und die Verdienstmöglichkeiten häufig schlechter als in anderen Branchen sind. Umso wichtiger ist es den jungen Hofnachfolgern eine Perspektive zu geben, dass sich hieran etwas ändern kann. Strukturelle Veränderungen sind dringend nötig! Junge Betriebsleiter, die zu späterer Stunde noch zu uns stoßen, sind interessiert und zeigen, wie viel Kopf sie sich um ihre Betriebe machen.
Freitag, 31. August:
11 Uhr: Unsere erste Station heute ist der Milchviehbetrieb von Familie Burfeind in Kutenholz in der niedersächsischen Gemeinde Fredenbeck, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Johann Burfeind hat zum Gartengespräch gebeten und dafür je einen Parteivertreter, den örtlichen Bürgermeister Gerhard Seba, den örtlichen Pastor, die Presse sowie ein paar Berufskollegen eingeladen. Ralf Poppe, Mitglied im Kreistag für die Grünen, kann sich einen kleinen, nicht ganz ernst gemeinten Seitenhieb auf seine entschuldigten Kollegen aus CDU und SPD nicht verkneifen („Die Grünen sind offenbar die Einzigen, die sich für die Landwirte interessieren“). Gerhard Seba will das als Mitglied der CDU so natürlich nicht ganz stehen lassen. Das bleibt aber auch die einzige parteipolitische „Positionierung“ an diesem Vormittag. Es folgt ein erfrischend sachorientiertes und interessiertes Gespräch auf menschlicher Ebene, in dem es gelingt, den großen Bogen zu spannen und sich nicht in Detailfragen zu verlieren. Welche Rahmenbedingungen sind nötig für einen Milchmarkt mit Aussicht? Das wird gemeinsam am Tisch – bei liebevoll dekorierter und leckerer Bewirtung – und schließlich auch noch bei einem Betriebsrundgang erörtert. Das obligatorische Foto am Bus darf natürlich nicht fehlen!
14.30 Uhr: Kurz die Emails gecheckt und die nötigsten Dinge erledigt, ehe es im Bus weitergeht nach Bohmte in der Nähe von Osnabrück. Angesichts recht sanierungsbedürftiger Straßen im Ländlichen Raum (aber nicht nur da), bleibt das Arbeiten im Bus eine ziemliche Herausforderung…
18 Uhr: Ankunft am Betrieb von Familie Winter in Bohmte. Ein paar Milchviehhalter legen mit letzte Hand an, um mit Strohballen, Zelt und Bänken, einen Ort vorzubereiten, an dem man in lockeren Runden zusammenstehen und -sitzen kann.
19 Uhr: Karin Logemann, SPD-Agrarsprecherin und Mitglied im Agrarausschuss, trifft zusammen mit ihrer Referentin ein, die – wie sich im persönlichen Gespräch später feststellen lässt – Ahnung und „Stallgeruch“ hat. Nach und nach treffen auch Milchviehhalter aus der Region ein. Peter Habbena, Landesteamleiter Niedersachsen, eröffnet den Abend, Hans Foldenauer stellt die Anliegen der Tour „Für einen Milchmarkt mit Aussicht“ vor und Karin Logemann erörtert im Nachgang, wo sie politische Schwerpunkte setzen will und welche Positionen sie zu den angesprochenen Themen hat. Logemann hat Zeit mitgebracht – vieles wird daher noch in lockerer Runde nach dem offiziellen Teil „nachbesprochen“. Schön zu sehen, dass in der Region ein Austausch unter den Kollegen stattfindet. Als wir aufbrechen, um nach Hannover zu fahren, ist bei Winters noch längst nicht Schluss. Bei dieser Gelegenheit ein ganz herzliches Dankeschön an die Gastgeber, die ihre Betriebe als Anlaufpunkt unserer Tour zur Verfügung stellen und uns so herzlich bewirten.
https://www.tageblatt.de/lokales/fredenbeck_artikel
Donnerstag, 30. August:
10 Uhr: Der Parkplatz der Norla ist schon gut gefüllt. Jetzt gilt es, unseren Bus so zu platzieren, dass wir später noch ein Bild mit Agrarminister Robert Habeck und seinem Nachfolger Jan-Philipp Albrecht am Bus machen können. Beide haben gegen 12.30 Uhr ihren Besuch am BDM-Stand angekündigt. Eine Abschieds- und Vorstellungsrunde des alten und neuen Agrarministers in Schleswig-Holstein, die uns außerdem eine Fahrt nach Kiel zum Ministerium spart. Ein weiterer Pluspunkt: mehr Zeit mit dem BDM-Team und den jungen Landwirten, mit denen wir sprechen wollen.
11 Uhr: Die Standbesetzung des BDM-Stands ist gut drauf und freut sich über bekannte Gesichter, die auf einen kurzen Plausch vorbeikommen.
12.30 Uhr: Es regnet bereits seit einiger Zeit und das bleibt auch so, als Minister Robert Habeck zusammen mit seinem Nachfolger Jan-Philipp Albrecht, der noch bis vor kurzem stellvertretender Vorsitzender des Innen- und Justizausschusses im Europäischen Parlament in Brüssel war, am BDM-Stand eintrifft. Natürlich ist unsere Tour und unser Anliegen Thema und die Notwendigkeit, diese immer wieder sichtbar zu transportieren. Christoph Lutze hält eine kurze Abschiedsrede: Er bedankt sich im Namen des BDM-Landesteams Schleswig-Holstein für den sehr offenen und konstruktiven Dialog und vor allem das echte Zu- und Hinhören von Robert Habeck. Habeck sei ein Politiker von Format, mit dem man immer habe sprechen können, auch dann, wenn man nicht einer Meinung gewesen sei. Man habe sich gegenseitig herausgefordert und sei damit zu guten Ergebnissen gekommen. Das wünsche sich das Team auch für die Zukunft, meinte Lutze und hieß Jan-Philipp Albrecht herzlich willkommen. Schnell noch ein gemeinsames Bild von der Übergabe des Tour-Manifests am Bus und dann zurück zum Stand bzw. zum nächsten Termin.
14 Uhr: Der Regen hat sich zwischenzeitlich so verstärkt, dass kaum noch Menschen auf dem Freigelände unterwegs sind oder stehenbleiben. Wir beschließen daher kurzerhand unsere Diskussionsrunde mit den jungen Betriebsnachfolgern nach innen in eine Halle zu verlegen. Schnell unsere Lautsprecheranlage und zwei Tische gepackt und umgezogen.
14.30 Uhr: Unsere jungen Landwirte haben klare Vorstellungen davon, wie ihre Zukunft aussehen soll. Alle zeigen sich leistungsbereit und schildern zunächst, was sie gerne leisten wollen – in betrieblicher Hinsicht und mit Blick auf die Erwartungen der Gesellschaft. Sie wollen ihre Betriebe erhalten und im wahrsten Sinne entwickeln – aber mit Blick darauf, dass auch die Lebensqualität stimmt, also z.B. genug Freizeit bleibt und das Einkommen einen Lebensstandard gewährleistet, der auch gewisse Freiheiten zulässt. Offen für Veränderungen und die Erwartungen des Verbrauchers – aber mit genug Zeit, diese Veränderungen auch betrieblich meistern zu können.
17 Uhr: Wir brechen auf und fahren zu Familie Strüven nach Oberstenwehr – in Sichtweite zum Nord-Ostsee-Kanal. Unweit des Hofes befindet sich mit 3,54 m unter Normalnull die tiefstgelegene, begehbare Stelle Deutschlands.
19 Uhr: Von den Herausforderungen im Marschland Milchviehhaltung zu betreiben, berichtet Heiko Strüven beim gemeinsamen Betriebsrundgang mit Kollegen anschaulich. Stallzufahrten, die beim Bau noch eben waren, liegen nach kurzer Zeit schon so tief, dass eine Rampe angelegt werden muss. Jeder Bau steht auf 14 m langen Pfählen, die vorher in den Boden getrieben werden müssen… Herausforderungen, mit denen die Milchviehhalter in der Region gelernt haben, gut umzugehen. Eine Grünlandregion, die landschaftlich prädestiniert für die Weidehaltung ist – ohne dass diese immer entsprechend honoriert wird, wie auch deutlich wird. Wir freuen uns über einen lockeren Abend, bei dem doch die wichtigen Fragen der Zukunft zur Sprache kommen und positiv eingestellte Kollegen.
22 Uhr: Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg nach Niedersachsen, wo wir morgen Vormittag schon zum Gartengespräch in Kutenholz erwartet werden. Faironika kommt noch in den Genuss einer nächtlichen Fährfahrt über die Elbe!
Die Statements unserer Jungbauern auf der Norla
Mittwoch, 29. August:
9 Uhr: Das Teamtreffen in Sapshagen bei Familie Rüße ist eigentlich um 10 Uhr – die Sendung Landfunk des NDR läuft aber schon am Mittag und muss noch produziert werden. Dafür sind wir gerne auch früher da. Leicht erhöht gelegen gibt es einen Imbiss – mit Aussicht.
Spruch des Morgens: Wenn ich etwas erreichen will, muss ich 60 % in die nähere Zukunft schauen, 30% in die weitere Zukunft und darf nur 10% in die Vergangenheit schauen. Passt zum Thema! Und genauso haben wir nach einem kurzen Betriebsrundgang auch miteinander diskutiert: Welche Veränderungen brauchen wir für die Zukunft? In Mecklenburg-Vorpommern ist ganz viel Wille da, die Zukunft möglichst eigenverantwortlich zu gestalten. Thema ist natürlich die Marktstellung der Erzeuger. Was ist in diesem Bereich veränderbar? Den großen Bogen spannen oder doch in kleineren Schritten vorgehen?
13 Uhr: Wir brechen nach Schwerin auf. Minister Dr. Till Backhaus ist zwar im Urlaub, aber natürlich statten wir seinem Ministerium trotzdem einen Besuch ab. Verabredet haben wir unsere Manifest-Übergabe mit dem Ministerium auf 16 Uhr, so bleibt noch genügend Zeit, um auch vor dem Schweriner Landtag unsere Botschaft zu setzen und ein paar Fotos zu machen.
16 Uhr: Aufgeschlossen und freundlich erwarten der stellvertretende Abteilungsleiter der Abteilung Landwirtschaft und ländliche Räume und Referatsleiter Dr. Wolfgang Wienkemeier und die Leiterin des Ministerbüros Kristin Romanowski unsere Delegation vor der Türe des Agrarministeriums. Neben unserem Manifest nehmen sie auch einige lobende Worte für Minister Dr. Till Backhaus mit, der angesichts der Dürreproblematik auch auf die Molkereien zugegangen ist und Verantwortung in Form von Preiserhöhungen eingefordert hat.
17 Uhr: Nachdem unsere jüngste Besucherin ihren Ritt auf der Faironika beendet hat, brechen wir nach Schleswig-Holstein auf, wo wir morgen die NORLA besuchen werden. 5 Junglandwirte werden beim BDM-Stand (D2) um 14 Uhr über eine „Milchwirtschaft mit Aussicht“ diskutieren. Kommt doch vorbei, wenn Ihr in der Nähe seid!
Dienstag, 28. August:
11 Uhr: Auf dem Weg nach Berlin! Das Gute an den langen Baustellen: Mehr Zeit, die Botschaft auf unserem Bus zu lesen! Hupen und Daumen hoch von Autofahrern.
12 Uhr: Die „Goldelse“ grüßt durchs Panoramadach…
13 Uhr: Unser Bus steht gut sichtbar zwischen Reichstag und Paul-Löbe-Haus und unsere Faironika, die immer dabei ist, hat eine gute Aussicht aufs Bundeskanzleramt. Viele Passanten zücken die Fotoapparate und fotografieren unser Gespann. Zum offiziellen Auftakt muss es trotz parlamentarischer Sommerpause das politische Zentrum Berlins sein, denn hier wird die Grundausrichtung der Agrarpolitik bestimmt, die maßgeblichen Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit der Milchwirtschaft hat.
Unsere rollende Botschaft muss daher natürlich genau hier Station machen. Ganz nebenbei lassen sich dabei auch noch auf eine etwas unkonventionellere Art Hintergrundgespräche führen.
15 Uhr: Wir geben unser Manifest im Landwirtschaftsministerium Brandenburgs in Potsdam ab und machen dabei auch gleich noch kurz Station am brandenburgischen Landtag. Wir fallen auf in Potsdam. Toll ist zu beobachten, dass andere Verkehrsteilnehmer und Passanten unsere Botschaft wirklich lesen.
16 Uhr: Weiter geht´s noch nach Mecklenburg-Vorpommern, damit wir hier schon früh mit unserem Programm starten können. Während der Fahrt wird noch einmal deutlich, wie unterschiedlich die Landstriche, die z.T. nur ein paar hundert Meter voneinander entfernt sind, von der Trockenheit betroffen sind.
Brandenburgisches Landwirtschaftsministerium in Potsdam
Landtag Potsdam
Montag, 27. August:
Lange war nicht ganz klar, wann unser Tourbus denn ganz genau startklar sein würde. Wir freuen uns daher umso mehr, dass wir so spontane und tatkräftige Teams wie das in Tirschenreuth in der nördlichen Oberpfalz haben, die uns auf unseren Weg nach Berlin mit einem „Anwärmer“ willkommen geheißen haben – eine Bustaufe inklusive. Standesgemäß musste es natürlich „Fleckvieh-Sekt“ sein, der bei unserer Bus-Taufe zum Auftakt unserer Tour zum Einsatz kam! Vielen Dank an unser Team in der nördlichen Oberpfalz für einen schönen Tourstart und einen interessanten Austausch, bei dem wir wieder ein paar Ideen mitgenommen haben!
https://www.otv.de/mediathek/video/milchbauern-on-tour/
Hintergrundinfo zur Tour:
Der BDM will mit seiner Tour thematisch und bildlich deutlich machen, dass wir den Blick weiten müssen und strukturelle Herausforderungen angehen müssen, um die Land- und insbesondere die Milchwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Dafür steuern wir im Laufe der Tour symbolisch immer wieder Orte „mit Aussicht“ an. Der Fokus unserer Tour ist stark auch auf die nächste Generation der Betriebsnachfolger gerichtet: Was muss jetzt unternommen werden, damit nicht nur wir, sondern auch unsere Nachfolger eine Perspektive haben und auch im Sinne von Klima-, Umwelt-, Wasser- und Tierschutz leistungsfähig sind? Welche strukturellen Veränderungen sind dafür nötig? Dazu wollen wir gerne die Sicht junger Landwirte hören: Was brauchen wir für einen „Milchmarkt mit Aussicht“? Diese und andere drängende Fragen kommen angesichts akuter Problemstellungen regelmäßig zu kurz und so rutschen wir von einer Krise in die nächste, ohne den Grundstein dafür zu legen, dass sich diese Situation nicht permanent wiederholt und viele Betriebe die Existenz kostet.
„Problemursachen angehen, nicht nur die Folgen mit Geld kurieren wollen“ – ist ein Ansatz des BDM, den dieser bereits seit seiner Gründung vor 20 Jahren verfolgt. Die aktuellen Diskussionen um die Dürrehilfen zeigen, dass auch in der Bevölkerung der Wunsch nach strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft wächst. Eine Politik, die sich in wichtigen Grundsatzfragen zurückzieht oder „raushält“, aber dann, wenn es klemmt, als reiner Geldgeber gefordert wird, wird zunehmend in Frage gestellt. Und auch die Landwirte selbst sind unglücklich über ihre öffentliche Wahrnehmung als vermeintliche Almosenempfänger.