1. September in Bonn: Die „BDM-(Ver-)PULVER-Tour“ geht weiter …

Nach dem Auftakt in Bad Kissingen und Fulda macht die „Milch(ver-)pulver-Tour“ Station in Nordrhein-Westfalen! Auch hier führen die Milchviehhalter des BDM eine Aktion unter dem Motto „Marktverantwortung statt Pulver-Irrsinn“ durch.

Die bisherige Strategie der Milchkrisen-Bekämpfung hat für die Milchviehhalter fatale Folgen: EU-Gelder werden regelrecht verpulvert, um in der Krise riesige Pulvermengen einzulagern, die noch weit über die akute Krise hinaus, auf die Milchpreise drücken und den Milchbauern sprichwörtlich wieder auf die Füße fallen.

Diesen Irrsinn wollen die Milchviehhalter auch bildlich zeigen:
Neben einem symbolischen riesigen Milchpulverberg werden die Milchviehhalter mehrere Säcke Milchpulver zur Verdeutlichung ihrer Situation nutzen.

Ort der Aktion:  Bonn , Rochusstr. 1 , Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Zeitpunkt:  01.09.2017 – ab 11.00 Uhr

Programmablauf:

  • Begrüßung durch Elmar Hannen, BDM-Landesvorsitzender NRW
  • Statements von Vertretern der Politik (angefragt)
  • Statement von Heiner Stienhans, Vorstandsvorsitzender der Entwicklungshilfeorganisation Ecoselva, seit fast 40 Jahren tätig in der Entwicklungszusammenarbeit
  • Bildstarke (Pulver)-Aktion zur Darstellung der Marktlage
  • Erwin Schöpges, Vorstandsmitglied des European Milk Board:
  • Bericht über die EU-Agrarpolitik und Schilderung seiner persönlichen Eindrücke über den Einfluss von Agrarexporten aus der EU aufgrund seiner Besuche in Burkina Faso, Senegal und Mauretanien
  • gemeinsamer Ausklang und Austausch bei Wurst und Getränken

Die Milchviehhalter fordern:
In Krisenphasen Milch-Übermengen eindämmen statt übermäßig einlagern!
Milchpulverberge jetzt marktunschädlich abbauen und das bestehende EU-Sicherheitsnetz dauerhaft um die Möglichkeit erweitern, in schweren Marktkrisen die EU-Milchmenge zu deckeln bzw. zu reduzieren! Das BDM-Milchmarkt-Kriseninstrument muss als fester Bestandteil des Sicherheitsnetzes für den EU-Milchmarkt installiert werden!

Die Milchkrise 2015/16 wurde durch das lange Zögern der Bundesregierung, bis man sich schließlich doch noch für die Verknüpfung von Hilfsgeldern mit Mengendisziplin entschied, unnötig verlängert und verschärft. Die Milchpulverberge sind das sichtbare Zeichen des Miss-Managements der Krise.

Jetzt müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich Derartiges nicht wiederholen wird.